Stadt erstattet Anzeige und sucht Zeugen für Vandalismus in der Grünanlage zwischen Breslauer Straße und Karlsbader Straße 30.000 Euro Schaden durch zerstörte Bäume

In der öffentlichen Grünanlage zwischen Breslauer und Karlsbader Straße (Waldrand) haben Unbekannte vermutlich im Laufe des zweiten Januarwochenendes (10. bis 12. Januar) i sechs gesunde Buchen beschädigt, die 80 bis 100 Jahren alt waren und zwischen 40 und 60 Zentimeter Stammdurchmesser hatten. Die geschätzte Schadenssumme liegt nach Angaben der Stadtverwaltung bei mindestens 30.000 Euro. Foto: p

Heusenstamm (red) – Einen Schaden von mindestens 30.000 Euro haben unbekannte Vandalen nach Angaben der Stadtverwaltung in der öffentlichen Grünanlage zwischen Breslauer und Karlsbader Straße (Waldrand) angerichtet.

Wie die Stadtverwaltung mitteilte, haben die Unbekannten vermutlich im Laufe des zweiten Januarwochenendes (10. bis 12. Januar) in der Anlage sechs gesunde Buchen beschädigt, die 80 bis 100 Jahren alt waren und zwischen 40 und 60 Zentimeter Stammdurchmesser hatten.

„Dank der Mitteilung eines aufmerksamen Bürgers haben die Fachleute aus dem Rathaus und die städtischen Baumkontrolleure die Schäden nun begutachtet“, heißt es einer Pressemitteilung. Der oder die Täter hätten mit einem Beil, einem Draht oder einem anderen Werkzeug jeweils einen größeren ringförmigen Streifen in den Baumrinden weggeschlagen beziehungsweise abgeschält. Daneben hätten die Täter versucht, einige der Schadstellen mit Erde unkenntlich zu machen. „Mit ganz viel Glück sind bei der Beschädigungsaktion nicht alle „Versorgungsleitungen“ der Bäume gekappt worden, und die eine oder andere Buche übersteht diesen mutwilligen Angriff“, heißt es in der Mitteilung weiter. „Tatsächlich aber haben die Experten wenig Hoffnung, denn die Schnitte und Schläge sind eigentlich zu tief und so ist es zu befürchten, dass die Bäume die Wunden nicht kompensieren können und allesamt absterben werden. Die geschätzte Schadenssumme liegt bei mindestens 30.000 Euro“.

Die sechs genannten und bis dato gesunden Bäume gehörten an genannter Stelle zu einer größeren waldartigen Baumgruppe, die hier prägend für das Wohngebiet sei, die für eine entsprechende Beschattung und nicht zuletzt auch für gute Luft sorge. Besonders dramatisch werde der akute Zerstörungsakt, wenn klar sei, dass die anderen Bäume, die im Kern der Baumgruppe stünden, bereits massive Trockenschäden der vergangenen heißen Sommer aufwiesen. Auch hier sei unklar, ob diese überhaupt erhalten bleiben könnten. Das realistische Szenario sehe leider so aus, dass wahrscheinlich die gesamte Baumgruppe mit rund 25 Bäumen früher oder später gefällt werden müsse.

„Die mutwillige Beschädigung oder gar Zerstörung von städtischem Eigentum – dazu gehören eben auch Bäume und andere Grünpflanzen – ist eine Sachbeschädigung und, um es deutlich zu formulieren, eine Schweinerei“, erklärt Erster Stadtrat Uwe Michael Hajdu. „Kann kein Täter ermittelt werden, kommen nämlich jedes Mal aufs Neue die Heusenstammer Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Steuergeld für die entstandenen Schäden auf. Und was der Verlust von Grün für unser Stadtklima bedeutet, muss auch nicht mehr extra betont werden.“

Inzwischen habe die Stadt Anzeige gegen Unbekannt gestellt und bittet Anlieger und Zeugen, die Beobachtungen oder anderweitige Angaben zu dem genannten Fall machen können, sich umgehend mit dem Fachdienst Sicherheit und Ordnung im Rathaus, telefonisch unter der Rufnummer Z  06104 607-1130 oder per E-Mail an ordnungsamt[at]heusenstamm[dot]de in Verbindung zu setzen.

Generell würden Heusenstammer Einwohner gebeten, Beobachtungen im öffentlichen Raum, die ihnen verdächtig vorkommen, unverzüglich der hiesigen Polizeistation oder der Stadtverwaltung zu melden. Nur so könne ein schnelles und zielgerichtetes Eingreifen der Sicherheitsbehörden erfolgen und möglicherweise Straftaten verhindert werden. „Eine falsche Scham ist dabei unnötig“, heißt es in der städtischen Pressemitteilung weiter. „Besser einmal zu viel als zu wenig anrufen.