Viele Heusenstammer haben für die „Hilfe für Eritrea“ gespendet Aufatmen in Eritrea: Kita ist fast fertig

Der fertiggestellte Bau Emni Tselim in Eritrea. In Kürze steht die Einweihung an und die ersten Kinder können den Bau nutzen. Foto: nh

Emni Tselim/Heusenstamm (agk) – Die ockergelbe Farbe wirkt warm und freundlich. Vor dem Eingang sprießt sogar schon ein wenig Grün. Endlich ist der Kindergarten in Emni Tselim fertig. Die Einrichtung in Eritrea soll 250 Kinder im Schichtbetrieb beherbergen und bietet zudem Räume für die Mütter, die dort Kleider nähen.

Möglich gemacht haben diesen Bau viele eifrige Spender, die die Heusenstammer „Hilfe für Eritrea“ unterstützt haben. Auch viele Heusenstammer Bürger und Firmen spendeten Geld auf das Konto der „Hilfe für Eritrea“. Die emsigen Helfer rund um Projektkoordinator Heinz Schiedhering helfen seit 24 Jahren: Verschiffen Hilfsgüter in das osteuropäische Land, schicken Medizin an die beiden Partner-Krankenhäuser in Enghela und Feledareb und bauen Ausbildungszentren und Kindertagesstätten. Vier Kitas sind bereits entstanden: Neben Einrichtungen in Enghela und Feledareb gibt es eine weitere Kita Mendevera – und jetzt in Emni Tselim. In dem Dorf steht nun nur noch die feierliche Eröffnung aus, dann ist das Haus fest in Kinderhand. Darauf haben die jungen Familien in der eritreischen Provinz vier Jahre lang gewartet.

Immer wieder hatte sich der Bau der Kita verzögert. Zeitweise standen die Arbeiten komplett still. Hauptproblem: Der Zement hat gefehlt. „Am Ende haben wir veranlasst, dass Zement in Ägypten gekauft wird. Ein teurer Spaß, aber die Kita musste nun endlich mal fertig werden“, sagt Heinz Schiedhering. Ein weiteres Problem: Immer wieder mussten junge Männer, die auf der Baustelle gearbeitet haben, zum Militärdienst. Wie lange sie bei der Armee bleiben, ist unklar und willkürlich. Viele junge Männer kehren auch gar nicht mehr zurück. Die Hilfe für Eritrea kratzte 20.000 Euro zusammen. Weitere 20.000 Euro spendete der deutsche Botschafter in Eritrea. Geld, das gut investiert ist. Denn nun sind die Kinder gut versorgt und die Mütter können sich beim Nähen etwas dazu verdienen, um den Lebensunterhalt aufzubessern.

Ausruhen können sich die Heusenstammer Helfer trotzdem nicht. Jetzt geht es schon wieder darum, einen Hilfscontainer mit dringend benötigter Medizin nach Eritrea zu schicken.

Wer die Heusenstammer „Hilfe für Eritrea“ unterstützen möchte, spendet auf das Konto der katholischen Pfarrgemeinde „Maria Himmelskron“ bei der Vereinigten Volksbank (VVB) Maingau unter Konto IBAN: DE 18 5056 1315 0106 0606 25; BIC:GENODE5 10BH.