Beide erblickten im oberschlesischen Oberglogau im Kreis Neustadt bei Oppeln das Licht der Welt.
Die Jubilarin wuchs gegenüber dem Schloss auf und tollte mit ihren Brüdern im Hof des Grafen, der nach dem Krieg wie die Familien aus dem Ort vertrieben wurde. Zuvor machte sie eine Ausbildung zur Verkäuferin, der Jubilar hatte den Beruf des Maurers erlernt, war als Schichtmeister und Produktionsleiter in einer Betonfirma beschäftigt.
Nach der Übersiedlung in die Bundesrepublik 1966 lebten Pauls ein Jahr im Übergangswohnheim in Langen, bevor sie eine Wohnung am Hainer Weg in Heusenstamm erhielten. Der Jubilar ließ sich zum Betontechnologen umschulen, machte sich 1978 mit einer Firma für Feuerschutz selbstständig. Bis dahin arbeitete die Ehefrau als Lagerleiterin bei der Lederwarenfabrik Burkhard.
Im Unternehmen ihres Mannes übernahm sie die Büroarbeiten. 1980 bezog die Familie Paul ein Reihenendhaus an der Hans-Hemberger-Straße, vor 15 Jahren übernahm der Sohn die Firma. Reinhold Paul hat in seiner ersten Heimat selbst Fußball gespielt, heute verfolgt er die großen Spiele im Fernsehen. Beim Männerchor der Sängervereinigung stand er seit 1975 im ersten Bass, jetzt treffen sich die einstigen Aktiven zu einer Stammtisch-Runde und Tipp-Gemeinschaft.
Sie übernimmt die Gartenarbeit, gemeinsam reisen sie gerne.
Zum Festtag gratulierten der Sohn mit Schwiegertochter und zwei Enkelkindern.
Heusenstamms Bürgermeister Halil Öztas überbrachte die Glückwünsche des Hessischen Ministerpräsidenten Bouffierdes Landrats Qulilling und der Schlossstadt.