Feuer in Pizzeria und ein Waldbrand Brände halten Heusenstammer Feuerwehr auf Trab

Nicht weit von der S-Bahn-Strecke an der Sporken- und Grenzschneise brannte der Waldboden auf einer Fläche von etwa 1000 Quadratmetern in einem eher schwer zugänglichen Gebiet. Foto: Feuerwehr/p

Heusenstamm (red) – Ein Leichtverletzter und ein hoher Schaden sind die Bilanz eines Feuers, das am Samstagvormittag in einer Pizzeria an der Frankfurter Straße in Heusenstamm ausgebrochen war. Nach Angaben der Feuerwehr war aus noch unbekannter Ursache ein Warmwasser-Boiler in Brand geraten. Dadurch wurde die Wasserleitung so stark beschädigt, dass sie barst.

Dieser Einsatz war für die Heusenstammer Feuerwehren jedoch nur der Schlusspunkt eines arbeitsreichen Starts ins Wochenende. Bereits am Freitagnachmittag mussten die Einsatzkräfte einen Waldbrand löschen.

Um 10.41 Uhr am Samstag wurde die Feuerwehr alarmiert. Aus einem Haus an der Frankfurter Straße, in dem sich eine Pizzeria befindet, komme Rauch, hieß es. Beim Eintreffen der Kräfte aus Heusenstamm und Rembrücken war der Gastraum völlig verqualmt, zudem stand alles unter Wasser. Unter der Theke war ein Warmwasser-Boiler in Brand geraten. Durch die starke Hitze barst die Wasserleitung. So wurde zwar der Brand gelöscht, das Wasser aber verteilte sich im Erdgeschoss und lief auch in den Keller und in die Elektrohauptverteilung.

Verdacht auf Rauchvergiftung

Ein Mitarbeiter der Pizzeria wurde wegen des Verdachts auf eine leichte Rauchvergiftung von Notarzt und Rettungsdienst behandelt, musste aber nicht in eine Klinik. Die Feuerwehr schaltete unter Einsatzleitung von Holger Schmidkunz den Strom und das Wasser für den gesamten Gebäudekomplex ab. Eine Bäckerei im Gebäude musste daraufhin den Verkauf einstellen. Auch ein im Hof liegendes weiteres Lokal war davon betroffen. Allein den Brandschaden schätzt die Feuerwehr auf 30.000 bis 40.000 Euro. Die Frankfurter Straße war während des Einsatzes mit knapp 50 Helfern für gut zwei Stunden zwischen Torbau und Patershäuser Straße gesperrt.

Bereits am Freitagnachmittag war die Feuerwehr um 17.48 Uhr wegen einer Rauchentwicklung in den Wald zwischen Sommerfeld und Patershausen ausgerückt. Nur mit Hilfe von Spaziergängern konnten die Einsatzkräfte unter der Leitung von Gregor Fanroth den Waldbrand rasch finden. Nicht weit von der S-Bahn-Strecke an der Sporken- und Grenzschneise brannte der Boden auf einer Fläche von etwa 1000 Quadratmetern in einem eher schwer zugänglichen Gebiet.

Mehr als drei Stunden Kampf gegen Flammen

Zur Wasserversorgung mussten die Feuerwehrleute mit zwei Löschfahrzeugen einen Pendelverkehr zum Sommerfeld aufbauen, um dort an einem Hydranten nachzutanken. Mit etwa 12 000 Liter Wasser konnte das Feuer gelöscht werden. Mehr als drei Stunden kämpften die Kräfte gegen die Flammen und Glutnester im Waldboden. Die Ursache des Waldbrandes ist unklar. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.

Am Samstagmorgen um 7.26 Uhr rückte die Feuerwehr erneut zum Waldbrand aus. „An drei Stellen war es noch einmal aufgeflammt“, berichtete Einsatzleiter Gregor Fanroth später. Nach gut einer Stunde war alles gelöscht.