Familien- und Frauenbüro hat Plakataktion gestartet „Damit Kinder und Frauen bei Gefahr durch häusliche Gewalt nicht allein gelassen werden“

In und für Heusenstamm hat Petra Beißel vom städtischen Familien- und Frauenbüro jetzt eine Plakataktion gestartet. Mit Hilfe einprägsamer Botschaften soll auf häusliche Gewalt aufmerksam gemacht und so eine wichtige Unterstützungsarbeit geleistet werden, um das Kindeswohl und die Frauenrechte zu sichern und zu schützen.

Heusenstamm (red) – „Ausgangsbeschränkungen, Sorgen um die Gesundheit und ein Familienleben auf engstem Raum – das sind derzeit enorme Herausforderungen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung. „Die weltweite Corona-Pandemie verursacht bei vielen Menschen Druck sowie existenzielle Ängste und Sorgen, die in Gewalt münden können“.

Besorgniserregend sei derzeit die Situation von Kindern und Frauen, die in instabilen oder schon von Konflikten betroffenen Familien lebten. Expertinnen und Experten nähmen bereits eine Zunahme von Fällen häuslicher Gewalt und Kindeswohlgefährdungen wahr. Die Anrufe bei Hilfe-Hotlines und auch die Seelsorgeberatung haben den Angaben zufolge zwischenzeitlich um etwa 20 Prozent zugenommen. In normalen Zeiten erführen in der Regel die Fachkräfte in den Kindertagesstätten und Schulen als Erste, wenn es gefährliche Konflikte in Familien und Beziehungen gebe. Diese Einrichtungen seien jetzt bereits seit Mitte März geschlossen beziehungsweise betreuten nur sehr wenige Kinder, deren Erziehungsberechtigte systemrelevante Berufe ausübten.

Um Kinder und Frauen während und nach der Corona-Krise unterstützen zu können, würden entsprechende Beratungshilfen verstärkt angeboten und ausgebaut, wo immer es möglich sei Die wichtigsten ersten bundesweiten Anlaufstellen seien Nummer gegen Kummer für Kinder und Jugendliche: Z 116 111, Nummer gegen Kummer für Eltern: Z 0800 111 0550, für junge Menschen mit Migrationshintergrund: jmd4you.de, Jugendnotmail: jugendnotmail.de, Hilfetelefon für Frauen: Z  0800 116 016 (in 17 Sprachen) und Polizeinotruf: Z 110

In und für Heusenstamm hat Petra Beißel vom städtischen Familien- und Frauenbüro jetzt eine Plakataktion gestartet.

Mit Hilfe einprägsamer Botschaften soll auf häusliche Gewalt aufmerksam gemacht und so eine wichtige Unterstützungsarbeit geleistet werden, um das Kindeswohl und die Frauenrechte zu sichern und zu schützen.

Die Plakate sollen den Angaben zufolge Betroffene erreichen, aber auch Freunde, Nachbarn und alle Bürger, die Vorfälle kennen oder von Auffälligkeiten wissen - oder befürchten.

„Wir müssen in dieser angespannten Zeit präventiv agieren und alle Menschen sensibilisieren, damit Kinder und Frauen bei Gefahr durch häusliche Gewalt nicht allein gelassen werden“, ergänzt Bürgermeister Halil Öztas.

Das Familien- und Frauenbüro im Heusenstammer Rathaus Im Herrngarten 1 ist telefonisch unter der Rufnummer Z  06104 607-1717 und per E-Mail an familienbuero[at]heusenstamm[dot]de erreichbar.