Adolf-Reichwein-Schüler führten bei Zeugnisvergabe Sketche vor Von „Dinner for One“ bis zum Cybermobbing

Einer der Sketche den Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen der Adolf-Reichwein-Schule im Rahmen des erstmals an der Heusenstammer Schule eingeführten Unterrichtsfachs Darstellendes Spiel vorführten, war eine Neuinterpretation von „Dinner for One“, in der die ambivalente Beziehung zwischen Miss Sophie und ihrem Butler James im Vordergrund stand. Foto: p

Heusenstamm (red) – Am Tag der Zeugnisvergabe, haben Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen der Adolf-Reichwein-Schule im Rahmen des erstmals an der Heusenstammer Schule eingeführten Unterrichtsfachs Darstellendes Spiel jeweils in der ersten und zweiten Unterrichtsstunde ihre erarbeiteten Sketche und anderen Darstellungen vorgeführt.

Los ging es den Angaben zufolge im Schulgebäude in der Leibnizstraße 61 mit dem von den Schülern Orcun und Elma gespielten schrulligen Ehepaar Aisha und Mustafa, das sich sicher war, dass es in der Nacht durch Einbrecher geweckt wurde.

Weiter ging es mit einem witzigen Sketch, der im „Warenhaus Reichwein“ spielte.

Anschließend folgte ein weiteres Kurzstück, das diesmal in der „Anwaltskanzlei Reichwein“ spielte und in der sich ein neuer Anwalt bis auf die Knochen blamierte sowie eine Neuinterpretation von „Dinner for One“, in der die ambivalente Beziehung zwischen Miss Sophie und ihrem Butler James im Vordergrund stand.

Abgerundet wurde die Vorstellung durch eineDarstellung zum Thema Cybermobbing mit Appellcharakter.

Dargestellt wurde die kanadische Schülerin Amanda Todd, die sich aufgrund massiver Cybermobbingangriffe im Jahre 2012 das Leben nahm und die vor ihrem Tod ein Video auf YouTube gepostet hatte, in dem sie Karten benutzte, auf denen sie ihre Erfahrungen beschrieb.

Die Schülerin Lea war es, die sich als Amanda Todd durch die ins Deutsche übersetzten Karten den zutiefst gerührten Zuschauerinnen und Zuschauern mitteilte. Anschließend folgte ein – auch durch Karten – an die Schülerinnen und Schüler im Publikum gerichteter Appell, Cybermobbing zu stoppen.

Für ihre Leistungen wurden die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler vom Publikum mit tosendem Applaus belohnt. Man sah den Darstellerinnen und Darstellern an, dass sie durch das Theaterspielen und die daraus resultierende Aufführung insbesondere zwei Dinge kennengelernt hatten: Riesiges Lampenfieber und gleichzeitig riesigen Spaß am Schauspiel.

Einige „Jungdarsteller“ waren sogar so inspiriert, dass sie nun auch in ihrer Freizeit Theater spielen wollen.