Hilfe für die Nachwuchs-Kicker Dr. Blond gibt Benefiz-Konzert am Heusenstammer Bannturm

Die Band Dr. Blond hat am Samstagabend erneut ein Benefizkonzert für die Nachwuchs-Kicker der TSV Heusenstamm gegeben. Foto: pro

Heusenstamm (pro) – Er spielt wie sie in der Oberliga, mit einer siebenköpfigen Truppe und einem wohlklingenden Namen. Doctor Blond behandelte am Samstagabend die Jugendkasse der Fußballabteilung in der Turn- und Sportvereinigung (TSV) Heusenstamm, die bekannten Musiker gaben erneut ein Benefizkonzert für die Nachwuchs-Kicker.

„Jugendarbeit im Verein ist wichtig, aber oft nicht ganz billig“, weiß „Doctor“ Hans-Jürgen Chop. „Als ehemaliger TSV-Spieler möchte ich mit meiner Band wieder einen Beitrag leisten“. Bereits im vergangenen Sommer heizte die Formation auf der Bühne unterm Bannturm ihren Fans und denen der TSV mächtig ein. Ihr enormes Repertoire stammt aus verschiedenen Stilrichtungen. So sorgten Disco-Hits wie Le Freak, Good Times, Rhythm Is A Dancer und Mr. Vain für Stimmung, das 90er-Jahre-Medley umfasste Renner wie Can’t Touch This, Pump Up The Jam und Ice Ice Baby.

Mit Could You Be Loved von Bob Marley zog auch der Reggae ein, aber auch Rock Classics beherrschen der Lehrer und die jungen Talente, I Love Rock‘n Roll, Jump und Paradise City klangen an, aber auch der Pop von den Backstreet Boys und Donna Summer.

Auch hundert Prozent deutsch beherrscht die Gruppe, interpretierte Westerland, Skandal im Sperrbezirk und Irgendwie, irgendwo, irgendwann, schmetterten viele Besucher aus Leibeskräften mit. Während der vier Sets wagten sich zahlreiche Gäste auf die weite Tanzfläche vor den Tischen und Bänken am Bannturm. In der bundesweit gefragten Band steht Gründer Chop selbst an den Saiten, er hat die Formation zur Jahrtausendwende aus der Taufe gehoben.

Heute umfasst sie auch Schlagzeuger Steffen Reichenbach, das Rückgrat des Teams, Bassist Manuel Stolz, Keyboarder Carsten Bitsch, der auf der großen Bühne von Morris Metschan unterstützt wurde, sowie die Stimmen von Beatrice Adam aus Heusenstamm und dem „musikalischen Mastermind“ Emre Bice.

Sie stehen in 14 Tagen auf dem Museumsuferfest in Frankfurt, haben in diesem Jahr schon mehrere Benefiz-Konzert gegeben und Freiluft-Auftritte bestritten. Das tun auch die TSV-Fußballer jetzt wieder: Rund 20 Helfer, vorwiegend aus den Reihen der zweiten Mannschaft, brutzelten am Bannturm Bratwurst, boten Bier, Limo und Cocktails an. Die erste Garnitur eröffnete mit ihrem Spiel gegen die SVG Steinheim die neue Saison in der Kreisoberliga Offenbach.

Nach dem Klassenerhalt haben die Aktiven einen „kompletten Umbruch“ bewältigt, berichtet Jugendleiter Jens Krostewitz. Neuer Trainer ist Pero Duvnjak, bekannt vom Eis-Café an der Kantstraße, er spielte in seiner kroatischen Heimat in höheren Klassen. Immerhin 16 von 19 Spielern standen erstmals im TSV-Trikot auf dem Platz. Und vor allem bei den jüngeren der 17 Jugendmannschaften existiert schon eine Warteliste, informiert der Sprecher, obwohl schon 18 Kinder zu jeder Elf zählen, die auf dem Kleinfeld nur zu siebt umd den Ball ringen.

Alle Altersklassen sind besetzt, rund 30 Trainer und Betreuer stehen bereit, weitere Mitstreiter sind stets willkommen. Gerade erst konnten einige B-Jugend-Spieler den Trainerschein erringen. Krostewitz erinnert an die Meisterschaft der A-Jugend, die auch Kreis-Pokalsieger wurde, in der Relegation um den Aufstieg jedoch an Bayern Alzenau scheiterte.

Zur Finanzierung der Jugendarbeit haben die TSVler ein Stickeralbum mit Klebe-Fotos von allen Mannschaften aufgelegt. Das erste wird beim Fest zum 110-jährigen Bestehen der Abteilung am 10. September verkauft. Dann läuft ein Familienfest mit Fußball-Parcours, Torwandschießen und Schussgeschwindigkeits-Messer. Bereits am 2. September ruft die Jugendleitung zum Elfmeterschießen bei Flutlicht.