Die Jubelbraut wuchs mit einem jüngeren Bruder in der damaligen Glockengasse zwischen Berliner und Frankfurter Straße auf. Der Jubelbräutigam war der jüngste von vier Buben und lebte zwischen Aliceplatz und dem heutigen Stadthof. Sie lernten sich beim Tanz im Schützenhof in der Herrnstraße kennen. Die Jubilarin arbeitete seit 1947 gegenüber, in ihrem Lehrbetrieb, dem Salon Stadtmüller. Dort blieb sie bis zur Geburt des Sohnes.
Er war ein Leben lang in seinem Traumberuf tätig. 1943, mitten im Krieg, gab es in Offenbach keinen Ausbildungsplatz, so lernte er beim Meister Wagner in Gießen, erlebte Angriffe mit Brandbomben. Das letzte Lehrjahr absolvierte er beim Obermeister in seiner Heimat. 1963 wurde Heinz Steigerwald als Bezirksschornsteinfeger bestallt, war für Neu-Isenburg, Steinberg und das Industrieviertel von Heusenstamm zuständig. Nach einem Bandscheibenvorfall wurde er im Jahr 2000 in den Ruhestand versetzt.
Tanzen ist ihre Leidenschaft
Nach der Heirat lebte das Paar zunächst bei seiner Mutter, acht Jahre später im Hause ihres Chefs in der Ludwigstraße. 1972 zog die Familie an den Leipziger Ring nach Heusenstamm. Der Jubilar betreute drei Fußball- Mannschaften bei der TSV, hielt sich selbst in Offenbach mit Jiu Jitsu fit.
1983 schloss sich das Paar dem Tanzsportzentrum im damaligen Postbildungszentrum an, zwei Jahre später hat Helene Steigerwald die Turniertanz-Abteilung mitgegründet. In den Standardtänzen nahmen die beiden für das TSZ an vielen Wettbewerben teil, stiegen bis in die zweithöchste, die A-Klasse, auf. Gerne wanderten sie im Gebirge, hatte Katzen und Hunde, so dass sie in Bewegung blieben. Heute betreiben sie Koronarsport beim VdK.
Dem 87- und der 85-Jährigen gratulierten ein Sohn und zwei Enkel, Erster Stadtrat Uwe Michael Hajdu überbrachte die Glückwünsche des Hessischen Ministerpräsidenten, des Landrats und des Magistrats.