Nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch sollen die jungen Menschen möglichst viele unterschiedliche Berufe kennenlernen, bevor sie sich für ihren Weg entscheiden. In der Hanauer Talentewerkstatt hatten Achtklässler des Realschulzweigs die Möglichkeit dazu.
An insgesamt zehn Tagen konnten die Jugendlichen meist pro Tag einen Beruf ausprobieren, etwa in den Gebieten Bau, Gesundheit, Landwirtschaft oder Verkauf.
In der Talentewerkstatt erhielten die Teenager zunächst eine kurze Einweisung. Anschließend folgte je nach Berufsfeld das praktische Üben etwa des Bauens eines Werkstücks oder Rollenspiele, die Situationen im Berufsalltag darstellten, etwa die Beratung eines Kunden als Verkäufer.
Die meisten Schülerinnen und Schüler konnten bereits nach kurzer Zeit das Berufsfeld, das ihnen am meisten Spaß machte, benennen. Aron aus der 8Rb bereitete eindeutig der Beruf des Verkäufers, die Kundenberatung sowie -betreuung am meisten Freude. Vertraut machte er sich ganz nebenbei auch mit den Vor- und Nachteilen des Kaufens oder Verkaufens auf der Internet-Plattform ebay. Auch Laura aus der selben Klasse gefiel der Verkauf am besten, „weil man das Gefühl hatte, als Verkäufer wirklich einen Kunden zu bedienen“. Indes bestätigte sich für Mitschüler Leandro aus der Parallelklasse auch in der simulierten Berufspraxis sein Wunsch: Er möchte Koch werden.
Schon als Kind habe er sehr gern leckere italienische Gerichte mit seiner Mutter gekocht. Aber auch andere Jugendliche konnten sich für das Kochen begeistern. Aber auch die Fachbereiche Wirtschaft und Verwaltung, Natur und Umwelt, Ernährung und Sport, das Tischler- und das Friseurhandwerk sowie die Tätigkeit als Floristin fanden Fans.
Besonders wertvoll für die Schülerinnen und Schüler waren die intensiven Feedbackgespräche, in denen es um deren Stärken, Begabungen und Kompetenzen und damit Orientierung ging.
clb