Heusenstammer Kerb heuer ohne Riesenrad, aber mit Kerbbaum Auch der Erste Stadtrat Hajdu reimt zum Kerb-Auftakt

Für den musikalischen Auftakt der Heusenstammer Kerb sorgte der Saxofonist „Herr Rüdiger“. Anschließend begrüßte der Erste Stadtrat Uwe Michael Hajdu die Besucher mit einer gereimten Eröffnungsrede und stach das erste Fass Bier an. Foto: Holecek

Heusenstamm (pjh) – Einer von drei Transportern die das Riesenrad wieder nach Heusenstamm bringen sollten, war schon aus Bingen in Heusenstamm angekommen als die Nachricht kam, dass der Antrieb des Riesenrades defekt sei und die Ersatzteile nicht kurzfristig geliefert werden könnten. Somit war die Kerb in Heusenstamm in diesem Jahr ohne Riesenrad. Dem Fassanstich durch den Ersten Stadtrat Uwe Michael Hajdu tat dies indes keinen Abbruch.

Bereits zum dritten Mal fanden sich auf dem Parkplatz des Rewe-Marktes zur Eröffnung zahlreiche Heusenstammer ein um „ihre“ Kerb zu feiern obwohl es im Vorfeld einigen Unmut gab. „Ich feier doch nicht auf dem Rewe-Parkplatz, wo es neben dem Schloss doch einen Kerbplatz gibt“ und „neben der TSV-Halle war die Kerb immer am schönsten“ kommentierten einige Heusenstammer den jetzigen Standort.

Nach einem musikalischen Auftakt durch den Saxofonisten „Herr Rüdiger“ begrüßte Hajdu die Besucher: „Verehrte Bürger, liebe Gäste - ich grüße Euch herzlich zum Kirchweihfeste! Es ist seit langem Tradition, die Kerbred´ dichte muss man schon. Und weil der Bürgermeister heut´ nicht kann, bin ich jetzt mit der Kerbred´ dran, ...und auch beim Bieranstich - so hoff´ ich dann, steh ich als erster Stadtrat meinen Mann.“ Leider findet sich kein Verein in Heusenstamm der für einen Kerbburschen und dessen Verbrennung sorgt, aber einen Kerb-Baum gibt es schon.
Mehr auf Seite 2

„Doch bevor es fließt, das kühle Bier, seht an den Kerb-Baum - welch schöne Zier. Geschlagen, geschleppt und dann geschmückt, dafür ist eilig unser Bauhof angerückt“ bedankte sich der Erste Stadtrat bei den Helfern. Organisiert wurde das bereitstehende Freibier- Fass durch Schausteller Sascha Adler, der seit drei Generationen im Schaustellergeschäft unterwegs ist. Er stellte den Autoscooter und das Kinderkarussell in Heusenstamm bereits zum dritten Mal. „Die vierte Generation sitzt bereits im Kassenhäuschen“ schmunzelte er. In Heusenstamm sei der Frankfurter sehr gerne und die Kerb hier sei gut besucht. Hajdu bedachte auch Sascha Adler sen in seiner Ansprache: „Dafür möchte ich Herrn Adler danke sagen - nicht nur für´s Bier - auch für die Organisation an vier tollen Tagen hier! ...gemeinsam wollen wir die Gläser heben, auf unsre Kerb - hoch soll sie leben!“

Mit wenigen Schlägen gelang ihm der Fassanstich und das Freibier wurde an alle Anwesenden verteilt solange der Vorrat reichte. Dazu gab es den Kerb-Klassiker „Nierenspieß“ den viele Besucher tatsächlich nur noch auf einer Kerb genießen. Aber auch viele andere Leckereien, wie die Crepes und der Cappuccino am Büdchen von Horst Stein, der ebenfalls ein alter Hase unter den Schaustellern ist, oder die gebrannten Mandeln, die auf keinem Jahrmarkt fehlen dürfen, fanden an den Kerbtagen ihre Abnehmer. Für die kleinen Besucher standenneben Süßigkeiten und Eis-Slushies auch Spiel- und Schiessbuden zur Verfügung. Die Kerb schloss am Dienstag mit einem Familientag