Das Licht der Welt erblickte die Jubilarin in Cullar Baza, einem kleinen Ort in der Provinz Granada in Andalusien. Dort wuchs sie zunächst mit sechs Brüdern und Schwestern auf einem Bauernhof auf und arbeitete schon als Kind in der Landwirtschaft mit.
Nachdem ihr Vater gestorben war und ihre Mutter erneut geheiratet hatte, erhielt Angelita drei weitere Geschwister.
1943 heiratete sie, ihr Ehemann Indalecio war Pharmavertreter und stammte aus Granada. Er starb jedoch bereits 1962.
Die Witwe unterschrieb als eine der ersten Gastarbeiterinnen aus Spanien einen Anwerbevertrag. Sie kam zunächst nach Groß-Gerau. Dort war sie in der Verarbeitung von Obst tätig, wirkte in einer großen Fabrik bei der Produktion von Marmelade mit. Zwei Jahre später wechselte sie nach Hausen, wo viele Landsleute in der Metallverarbeitung der Firma Ymos beschäftigt waren, darunter gute Freunde aus ihrer Heimat. Später wechselte sie zur Firma Ceru gegenüber und fertigte Heizspiralen für Kaffeekocher.
In Hausen hatte sie zunächst ein Zimmer im alten Ort. Als sie eine Wohnung in der „Residencia“ erhielt, in einem der damaligen Ymos-Blocks an der Feldstraße, holte sie ihre drei Kinder nach. Bald zog sie mit der Familie der Tochter an den Waldpark, um die Enkelkinder zu betreuen. Sowohl der Schwiegersohn als auch die Tochter starben, das Geburtstagskind lebte ab 2012 beim jüngeren Sohn in Kahl.
Angela Jimenez Campina ist das älteste Mitglied eines der größten spanischen Kulturvereine im Land, dem Elternverein in Obertshausen. Bis vor kurzem strickte und häkelte sie noch eifrig. Sie verfolgt gerne Fernsehsendungen in ihrer Muttersprache und erhält täglich Besuch von ihrer Enkelin Lydia.
Zum Festtag gratulierten ein Sohn, fünf Enkel und sieben Urenkel, die meisten aus Spanien.
Bürgermeister Halil Öztas gratulierte mit Blumen und Urkunden des Hessischen Ministerpräsidenten, des Kreises Offenbach und der Stadt Heusenstamm.