Gedenktag „Keine Gewalt gegen Frauen“ Mit Fahne für die Wahrung der Menschenrechte geworben

Die städtischen Frauenbeauftragten Petra Beißel und Gundi Wilz hatten gemeinsam mit Bürgermeister Halil Öztas in der Woche vom 21. bis 28. November die Fahnen „Frei leben – ohne Gewalt“ vor dem Heusenstammer Rathaus Im Herrngarten gehisst. Foto: p

Heusenstamm (red) – Häusliche Gewalt ist längst keine Privatsache mehr. Auch in Deutschland gehört Gewalt zum Erfahrungshorizont vieler Frauen, auch wenn es seit 2002 das Gewaltschutzgesetz gibt. Viele Fälle häuslicher Gewalt werden polizeilich erfasst – die Dunkelziffer liegt deutlich höher. Die Opfer sind meist weiblich, aber auch Kinder sind davon betroffen. Grundliegend soll das Thema in der Öffentlichkeit mehr Aufmerksamkeit erhalten. Etwa jede vierte Frau erlebt in ihrem Erwachsenenleben mindestens einmal körperliche und/oder sexuelle Übergriffe durch den eigenen Partner. Das heißt, im eigenen Heim leben Frauen am gefährlichsten. Für Frauen ist das Risiko, durch einen Beziehungspartner Gewalt zu erfahren, weitaus höher als von einem Fremden tatsächlich angegriffen zu werden - weltweit ist das so, auch in Deutschland. Häusliche Gewalt ist in allen Bevölkerungsschichten die häufigste Ursache von Verletzungen bei Frauen: häufiger als Verkehrsunfälle und Krebserkrankungen zusammen genommen. Dennoch tragen falsche Scham und Bagatellisierung zur mangelnden Sichtbarkeit dieses Themas in der Öffentlichkeit bei.

In zahlreichen Kommunen warben anlässlich des Gedenktags „Keine Gewalt an Frauen“ verschiedene Akteure dafür, dass Menschenrechte gewahrt werden.

Die städtischen Frauenbeauftragten Petra Beißel und Gundi Wilz hatten gemeinsam mit Bürgermeister Halil Öztas aus diesem Grund in der Woche vom 21. bis 28. November die Fahnen „Frei leben – ohne Gewalt“ vor dem Heusenstammer Rathaus Im Herrngarten gehisst. Außerdem setzte die Stadt Heusenstamm ein weiteres Zeichen: Im oben genannten Zeitraum wurden alle ausgehenden Postsendungen mit einem extra Stempelaufdruck mit dem Schriftzug „Internationaler Tag NEIN zu Gewalt an Frauen“ verschickt. Daneben lagen im Foyer des Heusenstammer Rathauses verschiedene Materialien zum Mitnehmen aus.