Für Heusenstammer Kinderzirkus hieß es einmal mehr „Manege frei!“ Mit Fantasie und Farbenpracht

84 Kinder aus Heusenstamm und Obertshausen waren einer Einladung der Jugendförderungen gefolgt und bereiteten mit dem Team von Rolls Toys Auftritte für die Abschluss-Vorstellung im „Zirkus Quatsch-Matsch“ vor. Foto: m

Heusenstamm (m) – Immer wieder fliegen weiche Lederbälle und Diabolos in die Höhe und landen sicher in den Händen oder auf den Schnüren der Jongleure. Fast immer! Und wenn nicht, gibt’s trotzdem anerkennenden Applaus aus dem begeisterten Publikum.

84 Kinder aus Heusenstamm und Obertshausen waren einer Einladung der Jugendförderungen gefolgt und bereiteten mit dem Team von Rolls Toys Auftritte im „Zirkus Quatsch-Matsch“ vor.

Beim Nachwuchs gibt’s keinen Zirkus zwischen den beiden Nachbarn. Schon seit elf Jahren arbeiten die Sozialpädagogen aus Heusenstamm und Obertshausen in einer vorbildlichen Kooperation zusammen.

Auch die Eltern machen mit, die Schlossstädter bringen ihre Sprösslinge täglich in Fahrgemeinschaften zur Joseph-von-Eichendorff-Schule nach Obertshausen. Die meisten Mädchen und Jungen waren bereits öfter bei den Ferienspielen in der Manege.

Sie melden sich gemeinsam mit Freunden an und treffen alte Bekannte wieder. Den Müttern und Vätern gefällt, dass die Kinder Freude an der Bewegung finden und Selbstvertrauen gewinnen. Dazu verhalfen neben 15 motivierten Mitarbeitern die beiden Profis aus Wiesbaden. David de Groot und Hagen Büchner bringen nicht nur die Geräte mit. Sie setzen die Übungen gemeinsam mit den Akteuren in Geschichten, studieren Choreographien ein, stecken die jungen Künstler in passende Kostüme, schaffen Atmosphäre mit passender Musik und stellen die Szenen ins rechte Licht.

Dieses Drumherum ist es, was die Abschluss-Vorstellung von den Proben unterscheidet. Die akrobatischen Figuren tauchen nun unter einem farbenprächtigen Fallschirm auf, der sich hebt und langsam wieder senkt und den Blick freigibt auf die einstudierten Bilder.

 

Zum Seiltanzen trugen die acht- bis 13-jährigen Talente anstelle von Ballett-Schirmchen lange Pfauenfedern. Wer gerade nicht auf dem Draht balancierte, umrankte die Übungen auf dem Draht mit harmonischen Tänzen im Hintergrund.

Mit Hawaii-Blumenkränzen und Hüten schwangen andere Talente Poi-Bälle und Hula-Hoop-Reifen, mit und ohne Tüll dran. Dann jonglierte die nächste Abteilung horizontal und vertikal weiche Bälle, Plastikteller auf dünnen Stangen und Diabolos. Die Clowns feierten die Entdeckung des Rads, das sie in einem riesigen Koffer gefunden haben!

Die Einradfahrer deckten den Tisch mit Tuch und den Wurfgeräten, die nun Geschirr darstellten. Noch einmal kamen die Diabolos zum Einsatz, diesmal zwischen den Brettern, die jetzt auf einem Rohr lagen und auf denen ein paar Teenager das Gleichgewicht austarierten. Noch spektakulärer wirkte das auf zusammengesteckten Leitern und auf Stelzen. Beide Gruppen bildeten gemeinsame Bilder mit Warnwesten. Das Finale leiteten die versierten Turnerinnen ein, die Jonglage-Übungen auf großen Gymnastikbällen stehend vollführten.

Und wie es sich für einen richtigen Zirkus gebührt, zog der Duft von frischem Popcorn und Würstchen vom Grill durchs „Zelt“. Vor der Stärkung feierten Artisten und Spaßmacher ihre Trainer. Martin Kotzurek von der Jugendförderung Heusenstamm und sein Obertshausener Kollege Oliver Spahn überreichten süße Präsente an ihr Team verabschiedeten sich von Schülern und Betreuern. Vielleicht bis zu den Aktivitäten im Sommer. Im Herbst werden sich beide Kommunen in Sachen Ferienspiele dann wieder zusammentun.