Internationaler Mittwochstreff feiert einjähriges Bestehen „Wir freuen uns über jedes neue Gesicht“

Vor zwölf Monaten wurde der Internationale Mittwochstreff gegründet. Grund genug, im Evangelischen Gemeindehaus in der Leibnizstraße 57 den ersten Geburtstag ausgiebig zu feiern und einen Rückblick auf das vergangene Jahr zu werfen. Foto: Wittekopf

Heusenstamm (bw) – Der „Internationale Mittwochstreff“ ist eine ökumenische Gemeinschaftsaktion der katholischen und evangelischen Kirchen Heusenstamms. Die engagierten Organisatoren haben es sich zum Ziel gesetzt, Menschen aus aller Herren Länder mit den Menschen aus Heusenstamm in Verbindung zu bringen. Dazu laden sie jeden zweiten Mittwoch im Monat in das Evangelische Gemeindehaus zu Kaffee, Kuchen und Spiele ein. Vor zwölf Monaten wurde der Mittwochstreff gegründet. Grund genug, den ersten Geburtstag ausgiebig zu feiern und einen Rückblick auf das vergangene Jahr zu werfen.

„Wir haben in dem vergangenen Jahr viel Erfreuliches erfahren und Einiges miteinander erlebt“, sagt Karin Wachendorf. So konnten drei Neugeborene Kinder begrüßt werden. Ein gemeinsamer Sommernachtmittag mit Picknick wurde veranstaltet und fand großen Anklang. Bilder aus Afghanistan und Iran sowie ein Vortrag über das Leben in Eritrea waren weitere Höhepunkte. Besonderen Spaß machte den Kindern das Tischtennis- oder das Kickerspielen. Auch zum Jahrestag waren wieder viele Menschen der Einladung gefolgt.

Das Organisationsteam hatte die Tische wie immer geschmückt. Es gab Kaffee und Selbstgebackenes. Besonders die Muffins, die mit einer Geburtstagskerze geschmückt wurden, kamen bei den Kindern sehr gut an. So verbreitete sich schnell eine vorweihnachtliche Stimmung bei Kerzenschein. Das Organisationsteam machte ein Fotoshooting mit den Kindern und es wurde eifrig Fußballkicker gespielt. Aber besonderen Spaß hatten alle, als das Geburtstagslied in der jeweiligen Landessprache gesungen wurde.

Die Flüchtlingskinder haben sich inzwischen in Heusenstamm eingerichtet. So wie Muhmad, der mit seiner Familie aus Syrien gekommen ist. Er geht in die Adolf-Reichwein-Schule, spricht sehr gut Deutsch und Englisch und hat viele Freunde gefunden. „Am meisten Spaß macht mir Mechatronik“, sagte er. Aber auch Mathe sei sein Favorit.

Vor sechs Monaten ist Naji Bullah Noori mit seiner Frau und seinen zwei Kindern aus Afghanistan gekommen. Der Spezialist für Wasserversorgung hat in seinem Heimatland zehn Jahre an einem Projekt gearbeitet, das die Wasserversorgung verbessert. Neben seiner Tätigkeit als Ingenieur, lehrte er an einer Hochschule. „Hier sind wir in Sicherheit“, sagt er. Das sei die Hauptsache. Das Warten auf Entscheidungen vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) sei schwierig. Er dürfe nicht arbeiten und auch keine Wohnung mieten. Auch Verträge abschließen sei nicht möglich. Er hofft, dass sich die Situation verbessert, denn er möchte unbedingt in Deutschland arbeiten. Das Treffen hier sei eine Erleichterung für die Familie, denn man kommet aus der kleinen Wohnung raus und treffe hilfreiche, nette Menschen.

Das Organisationsteam hatte wieder einmal ein schönes Fest vorbereitet und ausgerichtett. „Uns, den Helfern und Helferinnen, bereitet es große Freude, diese Nachmittage zu gestalten und auszurichten“, sagte Wachendorf zum Abschluss. „Wir freuen uns über jedes neue Gesicht und laden alle herzlich ein.“

Der „Internationale Mittwochstreff“ trifft sich regelmäßig am zweiten Mittwoch im Monat im Evangelischen Gemeindehaus in der Leibnizstraße 57.

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