Es war Herbert Margraf, inzwischen Ehrenvorsitzender, der 1996 die Idee hatte, einen Förderverein zu gründen, um Spenden für die damals dringend notwendige Sanierung der Fresken in der Kirche sammeln zu können. Mittlerweile kümmert sich der Verein um alle drei Kirchen der katholischen Pfarrgruppe in der Schlossstadt.
Rhein würdigte die Arbeit des Fördervereins aber nicht nur wegen des Bemühens, die Kirchenbauten zu erhalten: „Was nützen Denkmäler, in denen es kein Leben gibt. Sie füllen dieses Denkmal mit Leben.“ Er bezog sich damit auf die Konzerte, die der Förderverein regelmäßig veranstaltet, um Spenden zu sammeln. Denkmalpflege sei ohne Ehrenamt nicht mehr zu machen, betonte der Minister, als er den mit der Auszeichnung verbundenen Scheck über 1.000 Euro an den Fördervereins-Vorsitzenden Norbert Holzamer überreichte.
Holzamer selbst erinnerte an Gräfin Maria Theresia von Schönborn, der man dieses Kleinod zu verdanken habe. Diese Kirche zu erhalten, bleibe allen eine Herzensangelegenheit, versicherte er.
Auf fast 700 Jahre Kirchengeschichte könne man in Heusenstamm zurückblicken, berichtete Erster Stadtrat Uwe Michael Hajdu, der Bürgermeister Halil Öztas vertrat. 1336 wurde erstmals eine Kirche (erbaut 1297) in Heusenstamm erwähnt. Auf das 1739/40 von Balthasar Neumann erbaute „Kleinod“ St. Cäcilia könne man in Heusenstamm stolz sein. Zudem bemerkte Hajdu, dass die Stadt bis heute die Baulast trage für Chor und Chorgestühl der Kirche sowie für deren Uhr.
Zu Beginn der Feier hatte Pfarrer Martin Weber die etwa 50 Gäste begrüßt und betont, diese Auszeichnung gehe an „einen der tollsten Vereine, die wir in Heusenstamm haben“.
Musikalisch begleitete Dr. Hubert Sassen mit einem A-Dur-Präludium von Johann Sebastian Bach sowie einer Improvisation die Übergabe des Preises an der Orgel.