Hunderte feiern Jahreswechsel im Kultur- und Sportzentrum Martinsee Gäste vieler Nationalitäten und aus allen Generationen

Anfangs feierten fast nur kroatische Landsleute in der Halle, mittlerweile kommen Gäste ganz unterschiedlicher Herkunft, genießen Musik, Stimmung und ein großes Büfett mit internationalen Spezialitäten. Foto: m

Heusenstamm (m) – Wohin zu Silvester? In der Schlossstadt gibt es seit mehreren Jahren nur eine Antwort – ins Kultur- und Sportzentrum Martinsee! Dort empfing die Wirtsfamilie Vuko auch zum jüngsten Jahreswechsel Gäste vieler Nationalitäten und Generationen. So tummelten sich im prächtig geschmückten Saal auch Kinder und Jugendliche, Besucher bis aus Wiesbaden und Mainz, Hanau, Darmstadt und Aschaffenburg.

1989, also vor fast 30 Jahren, übernahm Bozo Vuko die Bewirtung in dem jungen Treffpunkt. Der Gastronom kam mit Ehefrau Mila, den Söhnen Bernard und Filip von Berlin nach Heusenstamm.

Den Silvesterball richten sie allerdings erst seit 2001 in eigener Regie aus. „Schuld“ ist das Missgeschick eines Vereins: 500 Gäste kamen zur Jahrtausendwende, das beauftragte Catering-Unternehmen lieferte aber nur Speisen für 200 Leute!

Das könne die Familie Vuko besser, beschloss Wirt Bozo und lud zu den nächsten Jahreswechseln selbst ein. Anfangs feierten fast nur kroatische Landsleute in der Halle, mittlerweile kommen Gäste ganz unterschiedlicher Herkunft, genießen Musik, Stimmung und ein großes Büfett mit internationalen Spezialitäten.

Fisch und Fleisch sind dabei, Scampis mit Nudeln und viel Knoblauch, „damit der Wein besser schmeckt“, lacht Filip. Pljeskavica, die kroatischen Hamburger, essen alle gerne, auch Cevapcici, die bosnischen Hackfleischröllchen. „Dazu machen wir traditionell Sarma“, zeigt er auf das Hackfleisch in Kohlblättern.

Morgens um acht Uhr geht’s los mit den Vorbereitungen. 14 Kollegen arbeiten mit Küchenchefin Mila, an der Bar vor der Tribüne oder im Service. Sie haben die typische Dekoration mit langen Stoffbahnen und Licht-Effekten installiert, auf der Bühne die Fahnen Kroatiens und der Bundesrepublik und an der Stirnwand auf der Südseite eine leuchtende „2018“ aufgehängt.

Über mehrere Feiern hat Bozo namhafte Bands aus Kroatien eingeladen. Selbst angesagte Popstars aus seiner Heimat traten in der Sporthalle auf.

Diesmal setzt er auf die Gruppe „Upitnik“, Landsleute, die rund um Offenbach leben und ebenfalls sehr gefragt sind. Mit dem Engagement des „Fragezeichens“ reagiert der Gastgeber auf die internationale Gästeschar. Die Sängerin singt neben kroatische auch englische, spanische, italienische und deutsche Hits.

„Upitnik“ spielt häufig auf Hochzeiten. So haben sie Fans, die mit den Musikern vor 25 Jahren geheiratet haben. Bei manchen begleitete die Band bereits das Ja-Wort der Kinder. Darum genießen sie auch zu Silvester die äußerst vielseitige Gruppe. Zur Silvesternacht gehört eigentlich auch Karlheinz „Charly“ Engert, der das Programm moderiert und selbst eine Stunde lang deutsche Schlager schmettert. Diesmal fehlte der Freund allerdings krankheitsbedingt.

Weitere Artikelbilder