Fachmesse in der Martinseehalle Geballte Fachkompetenz rund um Energieeffizienz

Ein Herz für ihren Beruf zeigten Argjend Avdulahaj (von links), Marcel Quadt und Kevin Kurth.Die Auszubildenden im Bereich Anlagenmechaniker für Sanitär, Heizung und Klimatechnik zeigten und erklärten interessierten Besuchern einzelne Handgriffe ihrer Berufsausbildung und verschenkten selbstgeformte Herzen aus Kupferrohren. Foto: Dreger

Heusenstamm (sd) – Rund 30 Industriepartner und ebenso viele Mitgliedsbetriebe der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik aus Stadt und Kreis Offenbach haben am Wochenende im Kultur- und Sportzentrum Martinsee in Heusenstamm bei der Fachmesse „Energiespartage - Heizung und Solar“ ihre Produkte und Dienstleistungen vorgestellt.

 

„Hier wird geballte Fachkompetenz für alle geboten, die sich mit dem Thema Energieeffizienz auseinandersetzen möchten“, sagte Kreishandwerksmeister Wolfgang Kramwinkel bei der Eröffnung. Als „Exklusiv, und im wahrsten Sinne des Wortes - begreifbar“ nannte Innungs-Obermeister Wolfgang Laber das Zusammenführen von Angebot, Information und Nachfrage.

Sein Wunsch an die Anwesenden und die Bürger aus dem Kreis Offenbach ist, möglichst ortsansässige Unternehmen, die Mitglied der Innung sind, für ihre Projekte zu beauftragen. „Diese bilden aus und sorgen so auch für kompetente Fachkräfte, die für neue Techniken benötigt werden“, sagte er. Als Obermeister der Innung nahm Laber auch die Freisprechung der Junggesellen vor und überreichte ihnen ihre Prüfungszeugnisse und Gesellenbriefe.

Großer Beitrag zum Klimaschutz

Zum fünften Mal öffnete die Messe ihre Türen, dreimal davon bereits in Heusenstamm. „Wenn es in der Wohnung zu kalt ist, drehen wir einfach am Thermostat der Heizung“, sagte Bürgermeister Halil Öztas in seinem Grußwort. „Erst wenn die Strom- und Gasabrechnung kommt, setzen sich viele mit dem Thema Energiesparen auseinander“. So sah es auch Landrat Oliver Quilling, der bei seiner Rede besonders die handwerklichen Fähigkeiten und das Know-how der Fachleute als großen Beitrag zum Energiesparen und Klimaschutz nannte und auch die gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen Innung und Handwerkskammer lobte. Karsten Lamers, von der Handwerkskammer Rhein-Main sieht den großen Vorteil dieser Messe im Zusammenbringen von Fachleuten und Endkunden.

Mit Brennwertgeräten, Blockheizkraftwerken, Brennstoffzellen und anderen Techniken gab es eine große Auswahl an modernen Heizsystemen auf der Messe. „Auf Grund der momentan niedrigen Energiepreise sind Erneuerungen bestehender Heizungsanlagen gerade nicht so gefragt“, sagte Dennis Durwael, zeigte sich aber sicher, dass die Preise früher oder später wieder steigen werden.

Besucher lassen sich gern beraten

Jürgen und Katrin Buchwald nutzten die Messe, um sich rund um das Thema Gebäudebeheizung beraten zu lassen. „Wir planen einen Neubau und möchten dort von Beginn an effizient und nachhaltig heizen“, erzählen sie. Momentan zählt eine Luftwärmepumpe, eventuell mit einer Fotovoltaikanlage kombiniert, zu den Favoriten des Ehepaars. „Das werden wir aber noch in Ruhe entscheiden“, fügen sie an.

Auch Energielieferanten und Netzbetreiber waren vor Ort, bei denen sich Kunden Fragen, etwa zu den Themen Hausanschlüsse oder Preisvergleiche mit Vorversorgern, beantworten ließen. Zusätzlich erwartete die Besucher eine Sonderschau zum Thema Sicherheit und Komfort im Bad. Dafür sorgen etwa barrierefreie Einstiege in Badewannen, integrierte Haltegriffe oder Sitze, sowie Duschsysteme mit bodentiefen Einstiegen. „Bei Badsanierungen sind diese Sachen mittlerweile sehr gefragt, auch bei jungen Leuten“, weiß Jörg Engel. Der Gas- und Wasserinstallateur kennt aber auch den Wunsch vieler Kunden, nach einfacher Pflege oder effizienterer Nutzung kleiner Bäder. Beim Thema Komfort ernteten zum Beispiel höhenverstellbare Toiletten und Waschtische interessierte Blicke.

WC mit Unterduschfunktion ideal für Ältere

Beim WC mit Unterduschfunktion wird sowohl das Thema Komfort, als auch Hygiene großgeschrieben. „Das ist ideal für ältere Menschen wie mich“, sagt Roland Schlitt, der bereits einen solchen Dusch-WC-Sitz nutzt. „Da fühlt man sich immer sauber, auch mit eingeschränkter Beweglichkeit, wenn man sich nicht mehr so gut drehen kann“, ergänzt er.