Kindertheatergruppe des Karneval Klubs Disharmonie spielt erstes Stück Gelungene Premiere mit dem doppeltem Lottchen

Nach eineinhalbjähriger Vorbereitung haben 18 Jungen und Mädchen der Kindertheatergruppe des Heusenstammer Karneval Klubs Disharmonie das Stück „Das doppelte Lottchen“ nach dem gleichnamigen Roman von Erich Kästner viermal auf der Bühne des Pfarrheims St. Cäcilia in der Schlossstraße aufgeführt und viel verdienten Beifall erhalten. Foto: p

Heusenstamm (red) – Im Saal des Pfarrheims St. Cäcilia an der Schlossstraße in Heusenstamm waren die Sitzreihen voll. Vor allem die Kinder im Publikum wurden allmählich unruhig. Alle warteten gespannt darauf, dass das Licht ausgeht, sich der Vorhang hebt und das angekündigte Stück beginnt..

Und tatsächlich erschien endlich Timo Hartmann von der Kindertheatergruppe des Heusenstammer Karneval Klubs Disharmonie auf der Bühne und verkündete „Für eine kurze dramaturgische Einführung bitten wir alle Zuschauer noch einmal ins Foyer.“

Was soll denn das jetzt, mag sich da so der eine oder andere gefragt haben.

Doch ohne Murren standen alle auf, zwängten sich ins Foyer. Dort überraschte Hartmann mit der Nachricht, das Stück „Das doppelte Lottchen“ nach Erich Kästner beginne im Ferienlager.

Dann durften alle zurück. Ein Teil der Kinder hatte sich inzwischen auf die Bühne geschlichen und begrüßte die Hereinkommenden mit dem fröhlichen Lärm spielender Kinder.

Komödie viermal im ausverkauften Saal aufgeführt

Es ist eine gut gelaunte, kurzweilige Komödie, die die Jugendlichen deKindertheatergruppe des Karneval Klubc Disharmonie gemeinsam mit Nicole Grundel und Timo Hartmann erarbeitet und auf die Bühne gebracht haben. Viermal spielten sie im – zugegeben nicht allzu großen – Saal des Cäcilia-Heims vor ausverkauftem Haus.

Noch viel mehr dürften sich die 18 Jungen und Mädchen aber über den langen Applaus gefreut haben, der ihnen jeweils am Ende ihrer Vorstellungen zuteil wurde. Denn dieser war mehr als verdient für tolle Leistungen aller Beteiligten. Bei übrigens spartanischer, aber geschickt genutzter Ausstattung, die eigentlich nur aus einigen schwarzen Würfeln und weißen Tischen bestand. Das Bett, das Sofa, sogar die Metzgerei-Theke wurden damit gestaltet.

Als Kind ein Kind zu spielen mag vielleicht nicht ganz so schwer zu sein. Einen Erwachsenen glaubhaft darstellen zu können, bedarf schon einer guten Beobachtungsgabe und der Fähigkeit, dieses umzusetzen. Wenn dann auch noch komödiantisches Talent dazu kommt, ist es perfekt.

Alle Jungen und Mädchen haben eine ganz hervorragende Leistung erbracht. Die Texte saßen, die Charaktere stimmten – ob Kind oder Erwachsener. Einzig den Vater der Zwillinge spielte Timo Hartmann – alles andere wäre, so die Regie-Entscheidung, wenig glaubhaft gewesen.

Manch ein Besucher war zu Tränen gerührt

Anna und Lena Skwirbat, Katharina Graf, Johanna Antosch, Jan Gilmer, Enni Hemberger, Annabelle Mauer, Victor Leiss, Nele Zuber, Chantal Büchler, Isabel Alderson, Ida Traser, Ronja Kilian, Maxim Shykhalyev, Alicia Ros Perez, Tom Bel und Lynn Schwab dürfen stolz sein. Sie haben etwas geschafft, was nicht jedem gelingt: Sie haben so manchen Zuschauer zu Tränen gerührt.