„Musical“ war Motto der Fastnachtssitzungen des Heusenstammer Karneval-Klubs Disharmonie „Es gibt Orte, die entzücken“

Unter dem Motto „Musical“ standen in diesem Jahr die Fastnachtssitzungen des Karneval-Klubs Disharmonie, die in der TSV-Halle in der Jahnstraße in Heusenstamm stattfanden und für viel Begeisterung der Besucher sorgten. Foto: Holecek

Heusenstamm (pjh) –  Mit dem Heusenstamm-Lied stimmten sich die Gäste am Samstagabend bei der großen Fastnachtssitzung des Karneval-Klubs Disharmonie in der ausverkauften TSV-Halle in der Jahnstraße auf die Veranstaltung ein, die in diesem Jahr unter dem Motto „Musical“ stand.

Mit einem Tanz aus „A Chorus Line“ eröffneten die „Goldische Girls“ die Sause. Sie überreichten den Mitgliedern des Elferrats ihre Kopfbedeckungen, sodass Moderatorin Mechthild Kilian-Schädlich die Gäste stilecht begrüßen konnte.

Matthias Killian wurde mit einem „Wolle mern noi lasse“ empfangen und sang zur Freude des Publikums den Udo Jürgens Hit „Ich war noch niemals in New York“, gefolgt von „Heut ganz Heusenstamm Fastnacht feiern kann“.

„Beim Bahnhofsfest in diesem Jahr, gab´s kein Feuerwerk, wie sonderbar“, erzählte Stadtstreicher und Protokoller Dominik „Doch bevor de Böller in de´ Garage vergammelt, habbe die Heusenstämmer schnell gesammelt.“

Kimberly und Chayenne von den Seligenstädter Fastnachtsfreunden begeisterten das Publikum mit ihrem Gardetanz. In den vergangenen zwei Jahren haben die blutjungen Mädchen an zahlreichen Turnieren teilgenommen und ordentlich abgeräumt.

Dirk Reißer beendete das Dilemma des fehlenden Prinzenpaares: „Schluss mit den Gejammer und Geheul, ich mach für euch de Royal“.

Seine „Agentur“ (die Agentur für Arbeit) zwang ihn, sich „voll“ zu bewerben. „Naja, besser als nüchtern“ kommentierte er. Also nahm er den Job in Heusenstamm an. Mit „Halil, isch bin de Walter aus Offebach“ verlangte er nach dem Schlüssel der Schlossstadt. Ging natürlich schief: „Alter, isch bin de Halil aus Heusestamm. Unn wenn isch eins als Anwalt gelernt habe, dann is des eines: Geb nie em Offebacher en Schlüssel!“

 

„Rembrücke feiert dieses Jahr 15 Jahre Anschluss an die Zivilisation, oder so...“ Dazu fällt ihm ein Vierzeiler ein: „Es gibt Orte mit der Dosis – wo was los is. Es gibt Orte, die entzücken. Und es gibt Rembrücken“.

Aber auch die Einkaufssituation in Heusenstamm wurde kommentiert: „Penny, Schlecker, Roßmann, Ford – willkommen hier im alten Ort. Wo Kunden fremde Wesen sind, im Einkaufszentrum Alte Lind.“ Und: „Den Unterschied von Geschmack und Geld, sieht deutlich man im Sommerfeld.“ Ein bisschen Weltpolitik gab’s auch: „Dem Trump und dem Kim sollte man ihr Spielzeug abnehmen und sie in ein Zimmer sperren, damit sie das unter sich regeln – wie es sich für ganz normale Dreijährige gehört…“

„Fassenacht is doch was wert“ und „Linsensupp bei de Oma“ sangen die Söhne Heusenstamm, bevor Ralf Rebel die Heusenstammer Kurznachrichten verlas: „Das Sprichwort: ,Wenn Du Deinen Teller nicht leer ist, gibt es schlechtes Wetter‘ hat katastrophale Folgen. Es ist für Übergewicht und Erderwärmung verantwortlich. Kohlehydrate nach 18 Uhr machen dick? Forscher haben jetzt nachgewiesen, dass Kohlehydrate gar nicht wissen, wie spät es ist.“ Sport: Heusenstammer Geräteturner haben die Teilnahme bei Olympia abgesagt. Begründung: Kein Bock. Stadtverwaltung: Bürgermeister Halil fordert Personalabbau aus Kostengründen. Die Arbeit von zwei Angestellten in zwei Stunden könne auch von einem Angestellten in vier Stunden erledigt werden.

Die „Goldische Girls“ wurden vor der Pause „Pink Ladies“ und tanzten aus dem Musical „Grease“. Nach Sekt und Laugengebäck gab die Gruppe „Die Prinzen“ eine beeindruckende Vorstellung bei Schwarzlicht, die mit stehenden Ovationen gewürdigt wurde.

Und Babbologe Thomas Hartmann feierte in dieser Kampagne sein 50-Jahre-Bühnenjubiläum. Er gab verschiedene Dialekte und die elf hessischen Grundregeln zum Besten.

Die „Bauern“: Dieter Heberer, Reiner Trinkl, Heinz Krostewitz und Stephan Stadler unter der musikalischen Leitung von Thomas Herdt wiederum gaben nach 22 Jahren ihren Bühnenabschied mit einem Rückblick auf ihre Lieder. Einen großartigen Abschluss bot die Tanznummer der „Heusendales“ mit einer Hommage an „Dirty Dancing“ und „Thriller“, bevor es zum großen Finale ging.