St. Cäcilia wäre nicht nur für die vielen Mitwirkenden, sondern auch für das zahlreiche Publikum zu klein gewesen, denn die Kirche wurde richtig voll.
Mit dem fröhlichen Spiritual „I sing holy“ von Lorenz Maierhofer eröffneten die lieblichen Stimmen des Frauenchors das Konzert unter der Leitung von Ronald R. Pelger. Dazu passte „Wieder naht der heil´ge Stern“ vom selben Komponisten und dazwischen Josef Rheinbergers zweistimmige Hymne „Puer natus in Bethlehem“.
In gemischter Kammerchorbesetzung und keineswegs winzig, profilierte sich „Der Kleine Chor“ mit „Voice of Heaven“ von Michael Schmoll. Wirklich klein, aber oho, erwies sich der Kinderchor „Tiger“. Tadellos sauber, auswendig und mit lebhafter Anteilnahme sangen die Mädchen und Jungen vom „Winter Wonderland“. Dann vereinigten sie sich mit dem Kleinen Chor zur Anbetung des Kindes: „Adorar al Nino“.
„Maria durch ein Dornwald ging“ ist eines der beliebtesten Adventslieder. Die getragene Moll-Melodie zweistimmig von Caren Röck und Marion Steiner gesungen zu hören, war ein Genuss.
Mit einer starken Besetzung konnte der Männerchor aufwarten.
Sein Beitrag war die „Hymne an die Nacht“, deren Melodie aus dem langsamen Satz von Beethovens „Appassionata“ stammt.
Einen ganz anderen Stil pflegt die Gruppe „pentAcapella“. Ihr peppiges, jazziges Schmankerl „Draußen liegt Schnee“ erntete begeisterten Beifall.
Choral poppig aufgepeppt
Die kecken Fünfe wagten sich danach zum Männerchor und mischten den altehrwürdigen Choral „O komm, o komm Immanuel“ poppig auf.
Mit dem bekannten Popsong erzählte der Jugendchor von „The Most Wonderful Time of the Year“.
Der Kammerchor „musicordia“ wandte sich wieder der Tradition zu und brachte ein wunderschönes „Ave Maria“ zu Gehör. Der französische Musiker Pierre-Louis Dietsch gab es im 19. Jahrhundert zwar als ein Werk des Renaissance-Komponisten Jacob Arcadelt aus, doch von diesem stammt nur die Melodie, der romantische vierstimmige Satz jedoch von Dietsch.
Jugendchor und „musicordia“ interpretierten gemeinsam Bob Chilcotts „Mid-Winter“. Alle Ensembles bildeten schließlich einen gewaltigen Chor und beschlossen das Programm mit den Sätzen „In das Warten dieser Welt“ vom Norbert Eimer und Rutters „Die wunderbarste Zeit“.
Mit dem Dirigat wechselten sich Ronald Pelger und Alexandra Franz ab und verstanden ihre Chöre zu Hochleistungen zu animieren. Rochus Paul, der dritte der Dirigentenriege, mischte sich diesmal unter die Sänger.
Das Konzert wäre nicht vollkommen ohne die Mitwirkung von Michael Hittel, des „Leib- und Magen-Begleiters“ der Konkordia. Er begleitete am Piano die meisten Chorstücke. Mit ihm zusammen spielte der Geiger Bernhard Wietschorke brillant die „Mediation“ aus Massenets Oper „Thais“. Einen weiteren Auftritt hatten die Gitarristen Arnold Bodi und Guido Leidecker mit dem Folklore-Stück „Carrickfergus“.
Mit einer vergnüglichen Moderation führten Gudrun Kahlen und Nina Hüter durch das Programm. Das Publikum entließ die Chöre nicht ohne eine Zugabe.