ARS unterstützt Jugendliche bei Berufswahl Handwerkliche Talente entdecken

Ihre Talente konnten ARS-Schüler testen. Foto: P

Heusenstamm – Welcher Beruf passt zu mir? Welcher Beruf macht mir Spaß? Welche Tätigkeit gelingt mir gut? Diese und ähnliche Fragen geistern Jugendlichen mit großer Wahrscheinlichkeit durch den Kopf. Um aber berufliche Fähigkeiten eines Jugendlichen erkennen zu können, bedarf es verschiedener Tests. Die Adolf-Reichwein-Schule (ARS) unterstützt Schülerinnen und Schüler bei der Beantwortung dieser Fragen bereits seit Jahren mit verschiedenen Konzepten.

So besuchten auch in diesem Jahr die beiden Abschlussklassen der Hauptschule gemeinsam mit ihren Klassenlehrern den „Tag des Handwerks“ in Offenbach. Dort erfuhren die Jugendlichen viel über die Ausbildung und konnten einige Berufe „anfassen“.

Außerdem setzt die ARS beim Thema Berufseignung schon länger auf das Testverfahren „Hamet“. Auch in diesem Jahr nahmen Schülerinnen und Schüler der achten Haupt- und Realschulklassen an „Hamet“ teil. Normalerweise geschieht dies bereits in den siebten Klassen, es fiel aber wegen des Lockdowns im vergangenen Jahr aus. Hamet ist die Abkürzung für handwerklich-motorischer Eignungstest und gilt als anerkanntes Verfahren, um herauszufinden, welche Talente und Fähigkeiten junge Menschen besitzen.

Die Tests beschränken sich dabei nicht nur auf soziale Kompetenzen. Die Jugendlichen können auch ihre handwerklichen Fähigkeiten ausprobieren. Dies kommt auch der Inklusionsschülerschaft zugute. Durch den sogenannten berufsorientierten Abschluss, der Inklusionsschülerinnen und -schüler direkt in eine Ausbildung führt, gelinge es der ARS immer wieder, auch Schülerinnen und Schülern mit Förderbedarf einen entsprechenden Start ins Berufsleben zu ermöglichen, betont Leiterin Margit Breen. Auch Teenager, die ohne Deutschkenntnisse an die ARS kommen, profitieren von Hamet.

Neben handwerklichen Talenten entdeckt und fördert dieses Verfahren auch Fähigkeiten wie vernetztes Denken und Koordination. Die Klassen werden dazu in kleine Gruppen aufgeteilt. Bevor die eigentliche Aufgabe gestellt wird, kann schon einmal geübt werden.

Dann läuft der eigentliche Test auf Zeit. Darin wird nicht nur beurteilt, in welcher Zeit die Aufgabe gelöst werden konnte, sondern auch wie gut. Eine längere Erarbeitungszeit muss kein Nachteil sein, wenn das Ergebnis besonders sorgfältig hergestellt worden ist. Wichtig ist im Hamet-Prozess das Talent. Die Schnelligkeit kommt ohnehin mit der Erfahrung. Die Ergebnisse der Tests werden mit den Jugendlichen sowie deren Eltern besprochen. Zudem können die Tests bei der Berufsberatung vorgelegt werden.
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