Adventsmarkt aus Privatinitiative ist auf den größeren Dorfplatz umgezogen Im Herzen der Rembrückener angekommen

Geschmückt mit dem neuen Symbol Rembrückens, dem Kopf eines Rindes, lud der private Adventsmarkt erstmals auf den Dorfplatz vor der Alten Schule ein – bei bestem Glühwein-Wetter. Foto: Wittekopf

Heusenstamm (bw) – Die Organisatoren des Adventsmarkts in Rembrücken haben einen mutigen Sprung gewagt und sind mitten im Herzen der Bürger gelandet. Die private Initiative wurde vor fünf Jahren von Patrick Witte und André Iseler aus einer Laune heraus gegründet und hat sich längst etabliert. Vier Jahre fand das Fest auf dem Gelände der ehemaligen Babscherei an der Heusenstammer Straße statt. Jetzt wagten die beiden Marktmacher den Sprung auf den Dorfplatz.

Eigentlich ist es nur ein kleiner Schritt für die beiden, jedoch ein großer Schritt für den vorweihnachtlichen Markt. „Wir sind sehr froh, dass der Adventsmarkt jetzt mitten in Rembrücken ist“, sagt Witte. „Meiner Meinung nach gehört er genau hier hin.“ Mit dem Umzug steht mehr Platz für neue Stände zur Verfügung. „Wir sind stolz, dass zum ersten Mal alle Rembrücker Vereine mitmachen können“, sagt Iseler. „Den Platz hatten wir vorher nicht.“

Die Buden haben die vielen fleißigen Helfer mit dem Heuwagen von Bauer Hubert Rücker vom Bauhof geholt und aufgestellt. „Wir sind der Stadt für ihre Unterstützung dankbar“, meint Witte. „Auch die Poller, die am Eingang des Marktes stehen, haben wir erhalten.“

Überall duftet es nach Glühwein, Bratwürsten, gebrannten Mandeln und Gebäck. Neben den Klassikern, der Original Rembrücker Bratworscht und der selbstgemachten Kartoffelsuppe, gibt es Christbaumschmuck und Adventskränze. „Wir machen alles selbst und legen Wert darauf, dass möglichst viele Produkte auch hier produziert wurden“, betont Iseler. So sind die 700 Würste ebenso in Rembrücken entstanden, wie die Kartoffeln, die in der Kartoffelsuppe serviert werden. Selbstverständlich sind die Würste nach einem eigenen Rezept gewürzt. „Wir nehmen Chili und fügen Majoran hinzu“, verrät Iseler. „Das macht die Wurst so richtig würzig.“

In den Buden gibt es vor allem Kunsthandwerk aus der Region: Selbstgemachten Swarovski-Schmuck bietet die Leiterin des Kinderturnens beim TV Rembrücken, Carol Mohr, an. Seifenkreationen kann man am Stand von Monar Alkhatib entdecken. Die in Friedberg lebende junge Dame ist vor vier Jahren aus Syrien nach Deutschland gekommen und hat sich nun selbstständig gemacht. Ihr Mann ist Zahntechniker und modelliert die fantasievollen Gussformen, mit denen die Seifen hergestellt werden.

Zum ersten Mal ist die Matthias-Claudius-Schule (MCS) mit einem Stand vertreten. Dazu haben viele fleißige Kinderhände allerlei schöne Kleinigkeiten gebastelt: „Die Erstklässler haben Salzigel gebastelt, die Zweitklässler Badesalz entworfen, und die Drittklässler haben sich für Windlichter entschieden“, erläutert Patrick Planert. „Die schönen Weihnachtsmänner sind von den Kindern der vierten Klasse gebastelt worden“, fügt Judith Beheim vom MCS-Förderverein an.

Deftige Krautspatzen gibt es am Stand der Tennisbegeisterten. Der TC Rembrücken ist zum ersten Mal mit einem Stand vertreten. Der Vorsitzende Ulrich Kunert und Christian Rusch sind vom Markt begeistert und freuen sich auf hungrige Gäste. Crêpes gibt es am Stand der Jugendfeuerwehr.

Selbst an die Kleinsten ist – wie in den Vorjahren – gedacht. Für sie gibt es am Nachmittag ein eigenes Programm und es werden Weihnachtsgeschichten vorgelesen. Welche Geschichten das sein wird, verrät Knecht Ruprecht noch nicht, aber er freut sich sehr darauf: „Die Kinder lieben es, mit mir zu schmökern“, sagt er. „Manchmal sitze ich da und dann kommt ein Kind und möchte selbst lesen, das macht besonders viel Spaß.“ Der Adventsmarkt ist wichtig für die Verbindung zwischen dem alten Rembrücken und den Neubürgern:

„Wir verdienen an dem Markt kein Geld“, betont André Iseler. „Wenn man alle ehrenamtlichen Helferstunden zusammenrechnet, dann sind wir schnell bei mehr als 1.000 Mannstunden.“