Awo rät zur Anschaffung von SOS-Rettungsdosen Hilfe, die aus der Kälte kommt

Der Kreisverband Offenbach der Arbeiterwohlfahrt hat 1.000 Behältnisse geordert und an die Awo-Ortsvereine weitergereicht. Sie werden zum Selbstkostenpreis von zwei Euro abgegeben. Foto: m

Dietzenbach (m) – Sie trägt ein knallrotes Kleid und eine ebensolche Mütze, ist rundlich und doch gertenschlank wie die Dose eines Energy Drinks. Und sie ist die Hilfe, die aus der Kälte kommt: Die SOS-Dose soll im Kühlschrank stehen, und Patrick Zimmer vom Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt (Awo) erläuterte unlängst bei einem Pressegespräch, womit sie gefüttert werden soll.

Persönliche Angaben wie Name, Vorname, Anschrift, Telefon und bei mehreren Bewohnern auch ein Foto gehören auf ein Datenblatt, auch die Adresse des Hausarztes. Dazu sollen aktuelle Erkrankungen, Allergien und Unverträglichkeiten aufgeführt werden und der Ort, an dem Medikamente und Patientenverfügung aufbewahrt werden. Schließlich sollen auf dem Papier nahestehende Personen notiert werden.

Wer Hilfe beim Ausfüllen des Formulars wünsche könne sich an seinen Awo-Ortsverein wenden, ergänzte Ulrike Alex, Vorsitzende des Kreisverbands. Die Angaben gilt es, auf den aktuellen Stand zu halten. Die Dose wird idealerweise in der Innentür des Kühlschranks aufbewahrt, darauf weisen rote Aufkleber mit den Buchstaben SOS auf der Außenseite des Küchengeräts sowie an der Eingangstür hin, erläuterten die beiden Awo-Repräsentanten.

Die Idee „SOS – Rettung aus der Dose“ habe der Förderverein Lions Club Hanau Schloss Philippsruhe mit dem Seniorenbüro Hanau entwickelt und patentieren lassen. Der Kreisverband habe 1.000 Behältnisse geordert und an die Ortsvereine weitergereicht. Sie werden zum Selbstkostenpreis von zwei Euro abgegeben. Mehrere Awo-Gruppen haben die schlummernden Helfer bereits bei Festen und anderen Veranstaltungen unters Volk gebracht.

Die Mühlheimer, berichtete Vorstandsmitglied Gaby Mollbach, haben die Dosen bereits an einem eigenen Stand auf dem Wochenmarkt angeboten. „Sie kommen gut an“, beschrieb die Vertreterin, viele Passanten seien jedoch zurückhaltend. „Lasst euch nicht unterkriegen“, ermutigte Mollbach die Mitstreiter. Am besten funktioniere das System durch Mund-zu-Mund-Propaganda.

Die geschlossenen Plastikbecher seien allerdings kein Ersatz für ein Hausnotruf-System, betonte Zimmer.

In Dietzenbach sind die SOS-Dosen bei der Awo in der Siedlerstraße 66 zu bekommen. Und auch bei der Arbeiterwohlfahrt Heusenstamm sind die im Fall des Falles rettenden Dosen zu bekommen. Informationen gibt es unter www.awo-heusenstamm.de und bei Alice Kaufmann, der der Zweiten Vorsitzenden des Awo-Ortsvereins unter der Rufnummer Telefon 06104 923214