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„Die Schüler hatten die Aufgabe, den Hip-Hop künstlerisch zu verarbeiten“, erklärt der Kunstpädagoge. „Dabei kommt es mir nicht darauf an, ob einer über eine künstlerische Begabung verfügt, sondern dass er mit seinen eigenen Fähigkeiten etwas schafft.“ Wichtig sei die Auseinandersetzung mit dem Projekt, denn dabei lernten die Schüler seiner Meinung nach sich selbst kennen und wertzuschätzen. „Sei wie du bist und höre nicht auf die Meinung anderer Menschen“, gibt er den Schülern noch auf den Weg.
Die 100 Objekte umspannen die ganze Palette an künstlerischen Techniken. So sieht man Holz- und Tonarbeiten. Viele davon sind mit einem hohen handwerklichen Einsatz erstellt worden, andere sind eher „rudimentärer“ gestaltet. Viele Zeichnungen sind zu sehen.
Christina Miller hat die Torsi von Hip-Hop-Künstlern mit Bleichstift auf Papier gebracht, Jasmina Mujezinovic hat viele kleinere Bilder gemalt und sie zu einem Mobile zusammengestellt. Oft ist den Bildern nicht anzusehen, welcher Weg die Künstler dahin geführt hat. So wie das Gemälde einer „Galaxy“, das Hannah Massoth erstellt hat. „Ich habe hier die beiden Themen Asexualität und Aromantik miteinander verbunden“, sagt sie und zeigt auf die Farben, die sie gewählt hat. In ihrem Bild verschwimmen die Farben für Asexualität (Schwarz) und Sexualität (Pink) und Aromantik (dunkelgrün) und Romantik (Rot). Die Farben fließen ineinander und es entstehen bunte und graue Übergangszonen. „Das ist wie im richtigen Leben“, gesteht sie. Am Ende hat sie dieses „Galaxy“ ähnliche Gebilde von einem Universum umgeben und darin die Farben der „Pride-Flag“, der Regenbogenflagge der LGBT-Bewegung, eingearbeitet.
Aleksandar Danilovic hat sich für eine musikalische Präsentation entschieden. Dazu hat er Musikstücke in den Musikstilen „Breakcore“ und „Speedcore“ selbst komponiert, die über einen Kopfhörer gehört werden können.
Eine Mischung aus Holzarbeit, Elektronik und Malerei hat Jan Gilmer in seinem Kunstwerk „Musikbox“ verewigt. Dazu hat er sich Lautsprecher und eine elektronische Steuereinheit besorgt und in eine eigenhändig gefertigte Holzbox eingebaut. Anfangs sei die Box schwarz lackiert gewesen, aber das habe ihm nicht gefallen. Schließlich habe er sich im Gespräch mit Recknagel entschieden, sie farbig anzustreichen. „Herr Recknagel hat mich bei der Wahl der Farben unglaublich unterstützt“, gesteht er. „Überhaupt war unser Lehrer während der gesamten Phase jederzeit ansprechbar und hat uns sehr gut beraten.“ Der kann das Kompliment nur zurückgeben: „Ich bin mit der Ausstellung hoch zufrieden.“
Von Burghard Wittekopf