Seit 15 Jahren finden im Saal der Christusgemeinde Seniorengeburtstagsfeiern statt „Die Idee ist eigentlich spontan entstanden und wir waren alle sofort Feuer und Flamme“

Im Februar 2004 wurde die Seniorengeburtstagsfeier im Saal der evangelischen Christusgemeinde ins Leben gerufen. Alle Gemeindemitglieder ab dem 75. Lebensjahr sind seither im Folgemonat ihres Geburtstages zum Feiern eingeladen. Foto: Dreger

Dietzenbach (sd) – „Die Idee dazu ist eigentlich spontan entstanden und wir waren alle sofort Feuer und Flamme“, erinnert sich Margret Fenchel.

Zusammen mit Petra Sattler, Ilse Keim, Beate Kilian, Matthias Lenz und Andrea Klein hat Margret Fenchel im Februar 2004 die Seniorengeburtstagsfeier im Saal der evangelischen Christusgemeinde ins Leben gerufen.

Alle Gemeindemitglieder ab dem 75. Lebensjahr sind seither im Folgemonat ihres Geburtstages zum Feiern eingeladen. Siebzehn Jubilare mit zehn Begleitpersonen seien beim ersten Mal gekommen, die Zahl der Teilnehmer ging aber auch schon über die Vierzig hinaus, berichtet Fenchel.

Das 15-jährige Jubiläum feierte die monatliche Veranstaltung schließlich mit weit mehr als zwanzig gut gelaunten „Geburtstagskindern“ und ihren Begleitungen. „Eine schöne große Runde heute“, freute sich Fenchel. Zum Kaffee standen selbst gebackene Kuchen bereit. „Die bekommen wir immer von fleißigen Dietzenbachern gespendet“, berichtete Petra Sattler. Die lange, in hellen Farben dekorierte Tafel, lud zur Geselligkeit ein. Diese steht auf der Wunschliste sowohl der Gäste, als auch der Organisatoren ganz oben. „Eine tolle Institution, dass man auch im hohen Alter gemeinsam mit anderen seinen Geburtstag feiern kann“, findet Reinhard Knecht vom Vorstand der Christusgemeinde. Neben dem Kaffeegedeck lagen Gesangbücher bereit und Klaus Klößmann wartete am Piano auf seinen Einsatz. „Gesungen wird hier eigentlich immer“, sagte Fenchel, „am liebsten mit Livemusik“. Angefangen hat die musikalische Begleitung mit Horst Henseleit am Akkordeon und Arthur Keim mit der Gitarre, und auch Ehrenbürgermeister Jürgen Heyer hat schon für instrumentale Unterhaltung gesorgt. Manchmal sei es gar nicht so einfach gewesen, einen Musiker zu finden, sagte Fenchel. „Und wenn mal keiner zur Verfügung stand, haben wir eben A cappella gesungen“, fügte sie augendzwinkernd an. Gleich zu Beginn gab es ein gemeinsames Geburtstagsständchen - von den Jubilaren für die Jubilare.

Glückwünsche und Lob kamenauch von Pfarrerin Andrea Schwarze. „Eine sehr schöne Einrichtung die dadurch lebt, dass immer so zahlreich mitgefeiert wird.“

Marie Gaubatz (92 Jahre) ist ebenso seit der ersten Feierminute vor fünfzehn Jahren dabei, wie Greta Steinheimer. „Das ist immer so gemütlich, ich freue mich jedes Jahr darauf“, sagte die 94-jährige. „Eine schöne Tradition hier meinen Geburtstag zu feiern. Und das Singen macht auch immer Spaß.“ Freunde und Bekannte treffen, in Gesprächen und gemeinsamen Erinnerungen vergangene Zeiten aufleben lassen, oder sich über das Neueste austauschen - die gute Resonanz und fröhliche Gesichter zeigen, dass die Feier ihren festen Platz in der Gemeinde hat.

„Einfach toll, dass es schon so lange Bestand hat“, freute sich Margret Fenchel. „Immerhin können wir auf viele Tausend Lebensjahre zurückblicken, die hier schon gefeiert wurden.“

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