Das zeigt sich vor allem beim Bahnhofsfest, das alle Jahre wieder im Frühling steigt.
Von all den bunten Angeboten abgesehen ist die Veranstaltung vor allem eine Gelegenheit, alte Bekannte wieder zu sehen. Man geht auf ein Würstchen zu den Karnevalisten, genießt Kaffee und Kuchen von der Sängervereinigung oder geht auf ein Alkoholfreies oder eine Apfelsaftschorle zu Handballern und Rugby-Spielern.
Der Weinstand des Freundeskreis Partnerstädte war eher eine Empfehlung für den frühen Abend, wenn die Sonne nicht mehr brannte. Fast war’s schon wieder ein bisschen zu warm, was die Sonnenanbeter an den Tischen vor der Bühne keineswegs so empfanden. Sie genossen jeden Sonnenstrahl, was auch für den Eismann und das Restaurant galt, das eigens zum Fest einen Cocktailstand eröffnet hatte.
Wer Schatten suchte, wählte einen Platz auf der Schulstraße. Kinder entledigten sich kurzerhand ihrer Schuhe und Strümpfe und kletterten über die kleinen Fontänen der Wasserspiele und hatten einen Heidenspaß, sich gegenseitig nass zu spritzen. Die Jugendförderung machte aus der ersten Hitze des Jahres ein Programm: Die Juz-Leute fotografierten ganze Familien vor dem Bild eines Meeresstrands in der Karibik und druckten es sogleich aus. Von Kindern belagert waren der Tischkicker und das Spiel „Vier gewinnt“ im Großformat.
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Passend zum blauen Himmel schlüpften Schüler in riesige Plastikbälle und krabbelten so im Trockenen durch ein Wasserbassin. Das Familienbüro und der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) nutzten die Gelegenheit und informierten über ihre Angebote und Anliegen. Frauen bereiteten orientalische Leckereien aus ihrer Heimat, die Stahlross-Ritter hielten Karten bereit und codierten Fahrräder, um das Diebstahl-Risiko zu senken. Passend zu einem Bahnhofsfest bauten die Dampflokfreunde Schienen, Zug und Wagen auf und führen Passagiere mit viel Gepfeife über den S-Bahn-Parkplatz.
Bereits zum ökumenischen Gottesdienst fanden sich mehrere hundert Christen ein. Er wurde von der Stadkapelle begleitet, die anschließend zum Frühschoppen aufspielte. Rick Coleman setzte den Reigen auf der Bühne fort, begleitete die Geselligkeit mit Jazz-, Soul- und Pop-Rhythmen. Kein Bahnhofsfest ohne die Groove Agenst, die gefragte Big Band heimischer Talente verbreitete am Abend tüchtig Stimmung.
Das Feuerwerk verbreitete seinen Farben-Glitzer bereits im angekündigten Regen, bildete nichsdestotrotz den traditionell-festlichen Abschluss des großen Bahnhofs.