„Mainzer Hofsänger“ mit Sängervereinigung in der Kirche Maria Himmelskron Klangvoll und dynamisch

Die weltbekannten Mainzer Hofsänger haben in der Kirche Maria Himmelskron ein ausverkauftes Weihnachtskonzert gegeben. Foto: Wittekopf

Heusenstamm (bw) – Lang anhaltender Applaus im Stehen und Bravo-Rufe waren der verdiente Lohn für die Mitglieder der Sängervereinigung Heusenstamm und der „Mainzer Hofsänger“, die gerade ihr gemeinsames Weihnachtskonzert in der Pfarrkirche Maria Himmelkron gegeben harren.

Wer nach den weltbekannten „Mainzer Hofsängern“ im Internet sucht, trifft immer wieder auf Fastnachtsveranstaltungen wie „Mainz bleibt Mainz wie es singt und lacht“. Doch wer den Männerchor nur auf den Karneval reduziert, der irrt: „Wir haben während der Fastnachtshochzeit ein vollgepacktes Programm mit ungefähr 60 Auftritten“, sagt Gerd Clemens, Manager des Chores. „An den restlichen 350 Tagen ist es nicht so eng, während dieser Zeit treten wir etwa 50 Mal im Jahr auf, sei es mit unserem weltlichen oder dem weihnachtlichen Programm.“

Beachtlich dabei ist, dass der gesamte Chor vom sonoren Bass bis zum strahlenden Tenor innerhalb drei Oktaven singen kann, und das, obwohl nur einige der Männer Gesang studiert haben. Trotz der hohen Belastung sind die Sänger keine Profis, sondern gehen alle einem normalen Beruf nach.

Der Termin in Heusenstamm war durch die guten Kontakte der Sängervereinigung nach Mainz zustande gekommen. Mitveranstalter war der Förderverein Balthasar Neumann.

Zu Beginn sang t der Frauenchor „Cantares“ das Lied „The Lord Bless You And Keep You“ (John Rutter). Nach diesem klangvollen Entree betraten die Mainzer Hofsänger die Altarstufen und eröffneten ihr Konzert mit dem bekannten Adventslied „Macht hoch die Tür.“ Das Musikstück ist, wie die meisten Lieder, von dem musikalischen Leiter und Dirigenten Michael Christ arrangiert worden. Im ihrem Programm finden kraftvolle und laute Melodien genauso ihren Platz wie ruhige und besinnliche Klänge.

Dabei schöpft der Meister aus einer großen Vokalpalette, die zwischen rabenschwarzem Bass und hochgestrichenem C liegt. Sieben herausragende Tenöre und sieben ebenso herausragende Bässe sind in der Gruppe. Natürlich decken die Sänger auch die mittleren Stimmlagen ab. Alle verfügen dazu über eine äußerst klangvolle Stimme und eine präzise Dynamik, die besonders bei den Soli zum Tragen kommt.

Deren Stunde schlug nach dem ersten Weihnachtspotpourri: Tenor Stefan Zier eröffnete mit der herzbewegenden „Christrose“ (Robert Stolz) den Reigen, den Tenor José Wolf zwei Stunden später mit einem fröhlich-schwungvollen „Feliz Navidad“ (José Feliciano) beendete. Es ist eben diese große Klangvielfalt, die ein Konzert der Hofsänger so abwechslungsreich gestaltet.

Nach der Pause eröffnete der gemischte Chor Vocabene den zweiten Teil. Sie sangen „Little Drumme Boy“ (Arrangement Jay Althouse), gefolgt von der Gesangsgruppe „Womens voices“, die das Lied „Christmas Kum Ba Ya“ präsentierten.

Nach vielen weiteren Liedern beenden die Mainzer das Konzert mit „Stille Nacht, heilige Nacht.“ Kapitän Christoph Clemens kann stolz sein auf die Besatzung des Hofsänger-Schiffs. Die Sängergruppe setzt sich für die Aktion „Gewalt gegen Kinder“ ein und sammelt dazu Spenden. Sehr viele Zuschauer unterstützen die Aktion und manch einer mag an die Aufforderung von Clemens gedacht haben, gerade in der Vorweihnachtszeit Mitmenschen ein Lächeln zu schenken

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