Bei Geschenken setzen Kunden oft auf Bekanntes Klassiker sind beliebt

Melanie Kratz, Inhaberin Das Buch

Heusenstamm – Bis zum Heiligen Abend sind es noch gut vier Wochen, das für den Handel bedeutende Weihnachtsgeschäft läuft aber bereits an. Kaufen die Schlossstädter schon fleißig ein? Was ist bei Kunden besonders gefragt und welche Neuheiten gibt es?

„Wir merken so langsam, dass es losgeht“, sagt Melanie Kratz, Betreiberin von „Das Buch“ auf der Frankfurter Straße. Der ganz große Andrang sei bisher noch nicht erfolgt, Kratz erwartet ihn erst in den kommenden Wochen. Begehrt sind bei ihren Kunden vor allem Wichteltürchen zum Selbstbasteln und Adventskalender in Buchform. Für die Kleinen würden am häufigsten weihnachtliche Bilderbücher über die Ladentheke gehen. Bei den Erwachsenen liegen Rätselbücher, Biografien und Sachbücher im Trend. Weihnachtliche Krimis seien ebenfalls gefragt.

Bei Spielwaren setzen viele Menschen auf Altbewährtes, berichtet Anja Gebhard. „An Weihnachten werden hauptsächlich die Klassiker gespielt, auch Partyspiele sind beliebt“, zählt die Inhaberin des Spielzeuglandes auf der Frankfurter Straße auf. Ihre Kunden seien auch schon auf der Suche nach den passenden Weihnachtsgeschenken. Wie bei Büchern seien auch bei Spielwaren Geschenke zum Wichteln oder Adventskalender Verkaufsschlager. Dabei wechselten meist Artikel für unter fünf Euro den Besitzer. „Das sind zum Beispiel Geduldsspiele oder Minipuzzle“, sagt Gebhard. Doch auch Schachspiele oder Rummikub aus Holz landeten in den Einkaufstüten. Spiele, die mit Abbildungen berühmter Figuren wie Harry Potter werben, seien zwar bei deren Fans beliebt, dass diese Spiele aber deshalb mehr verkauft würden als andere, kann die Spielzeugland-Inhaberin nicht bestätigen.

Dorothea Groß nimmt das Weihnachtsgeschäft in ihrem Geschäft Modespiegel bisher kaum wahr. „Ich merke davon nichts.“ Ihre Kundschaft würde nicht speziell zur Weihnachtszeit in ihr Geschäft kommen, sondern ihre Kleidung über das Jahr hinweg kaufen. Die Konkurrenz aus dem Internet sei zudem sehr groß. „Die meisten Menschen bestellen heute online“, klagt Groß. Sie sieht aber auch ihren Standort im Einkaufszentrum Alte Linde als Nachteil. Viele Geschäfte hätten in der Vergangenheit geschlossen, das vorhandene Angebot locke kaum noch Kunden an. „Wir müssen schon quasi Events veranstalten, um die Menschen hierher zu locken“, bedauert Groß. Wer sich bei ihr zurzeit neu einkleiden wolle, kaufe zumeist Jacken oder Strickwaren.

Ein reines Weihnachtsgeschäft gibt es in der Reisebranche dagegen nicht. „Wir verkaufen als Geschenke höchstens Gutscheine“, sagt Vasiliki Magklogianni, Leiterin des First Reisebüros. Die Winterurlaube würden zumeist im Januar gebucht. Und wohin geht es an Weihnachten? „Die Menschen fliegen dorthin, wo es warm ist, zum Beispiel in die Karibik“, weiß Magklogianni.

Von Joshua Bär

Weitere Artikelbilder