Welthits von Simon & Garfunkel kombiniert mit Streicher-Arrangements Konzert krönt Kultursommer

Die Formation Simon & Garfunkel Meets Classic, das Duo Graceland und ein Quartett aus zwei Geigen, einer Bratsche und einem Cello haben am Bannturm ein außergewöhnliches und beeindruckendes Konzert gestaltet. Foto: m

Heusenstamm (m) - Warum ist keiner früher auf diese Idee gekommen?!

Wie geschaffen harmonieren die Welthits von Paul Simon und Art Garfunkel mit Streicher-Arrangements wie sie Thomas Wacker und Thorsten Gary geschaffen haben.

Sie krönten am vergangenen Samstagabend einen glanzvollen Heusenstammer Kultursommer mit einem außergewöhnlichen, beeindruckenden Konzert am Bannturm.

Wieder einmal ausverkauft, wieder einmal Musik auf höchstem Niveau, wieder einmal frenetischer Beifall und stehende Ovationen.

Diesmal galten sie der Formation „Simon & Garfunkel Meets Classic“, dem Duo Graceland und einem Quartett aus zwei Geigen, einer Bratsche und einem Cello.

Keine Sekunde, kein Titel, in dem der Gedanke an vestaubte Klassiker aufblitzte. Die jungen und kreativen Musiker bildeten eine schwungvolle Einheit, als hätten sie nie in einer anderen Formation oder andere Werke als die des Duos an den Gitarren gespielt.

Dabei präsentierten sich die Musiker an den Saiten obendrein als virtuose Solisten, die japanische Geigerin mit sicherer Stimme. Wacker und Gary unternahmen nie den Versuch, ihre großen Vorbilder schlicht zu kopieren.

Die Stimmen sind mit den Originalen vergleichbar, die kreativen Köpfe würdigen sie mit eigenen Charakteren. Das klingt stets authentisch und zusammen mit dem Quartett festlich-harmonisch. Und immer springt der Funke über, der Graceland entzündet hat, die einzigartigen Melodien und die starken Texte von Simon & Garfunkel.

So gelang im zarten Klang von „Bright Eyes“ ein traurig-schönes Finale mit ganz großen Titeln, „Like A Bridge Over Troubeled Water“, „El Condor Pasa“ mit spanischer Gitarre und dem unverkennbaren „Sound Of Silence“.

Sympathisch kommt die Moderation rüber, die aus Plaudereien aus dem Nähkästchen und Anekdoten aus dem Musikerleben besteht.

Ein Auftritt, der seine Gastgeber in Nöte bringt: Wie, wenn überhaupt, lässt sich ein solches Programm noch toppen?

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Das weiß auch Kulturamtsleiter Karl-Heinz Kühnle noch nicht. Klar ist, dass 2018 der 750. Geburtstag von Rembrücken ansteht. Auf den könnte mit Kultur auf dem Dorfplatz und einem Freiluftkonzert auf dem Gelände des Turnvereins angestoßen werden. Vor der Alten Schule soll jedenfalls das Jubiläum mit dem Kultursommer eingeläutet werden, verriet der Fachbereichsleiter. Der „Neue“ im Amt macht sich aber auch Gedanken, wie „das Schloss als Aushängeschild“ noch besser ins Rampenlicht rücken kann. Andersrum ausgedrückt – der Aufwand für die Opernnacht sei sehr hoch, vielleicht findet sich noch eine passende Veranstaltung für die große Bühne und den Innenhof.

Zu den „Rennern“ im Angebot 2017 zählte neben der prachtvollen Gala unter Leitung von Professor Hans-Friedrich Härle mit 750 Besuchern auch das Weiße Dinner im Park. „Simon Petrus“ und die „Lonely Hearts Club Band“ von Lokalmatador Thomas Hartmann war ebenfalls ausverkauft und kam sehr gut an, resümiert Kühnle. „Eingeschlagen wie eine Rakete“ habe der Musiker und Bandleader Thomas Jeutter alias Tom Jet mit seinem Rudel Sing Sang.

„Für das geplante Chor-Festival hatten sich keine Chöre angemeldet“, blickte der Sprecher zurück. Die Sängervereinigung lud daraufhin kurzerhand den Hausener Barden ein, der „sogar Männer“ fürs Singen zu begeistern vermochte. Gelungen sei auch die Idee gewesen, das interkulturelle Fest mit dem der Stadtbücherei zusammenzuführen.