Hierbei handelt es sich den Angaben zufolge regelmäßig um hunderte Erdkröten, verschiedene Froscharten sowie Molche. Sobald die Bodentemperatur ausreichend und es feucht genug sei, nähmen die nützlichen, aber selten gewordenen Tiere nach und nach in Gruppen Kurs auf das jenseits der Rembrücker Straße liegende Gewässer. Sie ließen sich durch fast nichts abbringen und würden von dem Angelgewässer magisch angezogen. Genau dort, wo sie einst das Licht der Welt erblickt hätten, wollten die Tiere auch wieder laichen.
Die Stadt habe gemeinsam mit Biologen ein Konzept entwickelt, wie langfristig bestehende und neue Feuchtbiotope sowie Kleingewässer miteinander vernetzt werden könnten, um eine natürliche und schonende Um- beziehungsweise Neuorientierung zu westlich liegenden Laichgewässern im Wald – weg von der Straße – zu erzielen. Allerdings brauchte dies Zeit und erforderte zudem jahrelange Beobachtungen. Bis es soweit sei, müsse weiterhin jedes Frühjahr die Wanderung und Querung der Tiere auf dieser vielbefahrenen Straße betreut werden. „Die Tiere werden während der Wandersaison an einem mobilen Fangzaun abgefangen und täglich über die Straße zum Schermsee getragen“, so die Stadtverwaltung. „Um hier eine Entlastung herbeizuführen sehen Planungen im Auftrag der Stadt vor, dort eine auf die Rahmenbedingungen abgestimmte Lösung für den Bau geeigneter Tunnel oder Röhren sowie eines Leitsystems für Amphibien zu finden“.
Alle naturkundlich Interessierten, die Näheres über diese Tiere erfahren und einmal eine Sammelaktion miterleben und unterstützen möchten, sind herzlich zu einer Informationsveranstaltung eingeladen, die am Freitag, 6. Januar, ab 15 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses Im Herrngarten 1 stattfindet.
Bei diesem Termin werden Hans-Peter Löw, Fachdienstleiter Umwelt im Rathaus, sowie erfahrene Helferinnen und Helfer Informationen zum Thema Amphibienwanderung geben.
Zudem hoffe die Stadt auf die Zusage einer Biologin, die fachlichen Input bei Fragen geben könnte.
Eingeladen sind auch die freiwilligen Helferinnen und Helfer, die in den vergangenen Jahren zuvor unter Regie der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald wertvolle Einsätze geleistet hätten und weiter machen wollten.