Vortrag in der Leibnizstraße 57 „Luther ist tot - es lebe Luther“

Der Kirchenhistoriker Prof. Dr. Markus Wriedt hält einen Vortrag mit dem Titel „Luther ist tot - es lebe Luther“ Foto: p

Heusenstamm (red) – Martin Luther hat die Reformation der lateinischen Kirche im 16. Jahrhundert begonnen. Aber was ist daraus geworden? Welche Entwicklungen hat Luther wirklich gewollt und welche haben sich - teilweise so ganz geben seine Intention - ergeben?

Die Frage nach dem Ursprünglichen der Reformation und des theologischen Impulses aus Wittenberg wird am kommenden Dienstag, 20. September, in einem Vortrag des Frankfurter Kirchenhistorikers Prof. Dr. Markus Wriedt ebenso erörtert, wie das Problem der ungewollten Folgen des reformatorischen Aufbruches, das sich mit Schlagworten Säkularisierung, Modernisierung, Verlust der Frömmigkeit und vielen anderen verbindet.

Der Vortrag mit dem Titel „Luther ist tot - es lebe Luther“ findet ab 19.30 Uhr in Zusammenarbeit des Ökumenekreises Heusenstamm mit dem Heimat- und Geschichtsverein Heusenstamm im Gemeindehaus der Evangelischen Kirchengemeinde in der Leibnizstraße 57 in Heusenstamm statt. Der Eintritt ist frei. Spenden sind erwünscht.Zum Inhalt: Sicher wird man Luther nicht für alle modernen Entwicklungen verantwortlich machen können, aber man darf ihn auch nicht im Museum der längst vergangenen Geschichte verwahren und nur zu besonderen Anlässen herausholen. Totgesagte leben bekanntlich länger: Nach dem provokanten Titel des Luthergedenkens 1983 „Vergesst Luther“ ist es an der Zeit, nach Formen und Möglichkeiten einer authentischen Lutherbesinnung zu suchen. Gefragt wird also auch nach der Berechtigung der Besinnung auf Luther und seine Theologie, sowie der Notwendigkeit sich des Abstandes von einem halben Jahrtausend bewusst zu bleiben.