Bauarbeiter und Maschinen statt Fußballer und Leichtathleten Martinsee: Sanierung des Rasenplatzes 2 läuft auf vollen Touren

Auf dem sogenannten Rasenplatz 2 im Kultur- und Sportzentrum Martinsee tummeln sich derzeit Bauarbeiter und Maschinen statt der üblichen Sportler. Der Grund: Seit einigen Tagen läuft dort eine Grundsanierung. Foto: Otterbein

Heusenstamm (kho) – Auf dem sogenannten Rasenplatz 2 im Kultur- und Sportzentrum Martinsee tummeln sich derzeit Bauarbeiter und Maschinen statt der üblichen Sportler. Der Grund: Seit einigen Tagen läuft dort eine Grundsanierung.

Die Sanierung ist nach Angaben der Stadtverwaltung zwingend notwendig, da Sportplätze nur zwischen 15 und 20 Stunden wöchentlich für Trainingseinheiten belegt werden dürfen. Ohne die Sanierung des Rasenplatzes 2 könnten die betroffenen Vereine ihren Vereinssport nicht ordnungsgemäß ausüben, da keine freien Sportplätze als Ausweichmöglichkeit zur Verfügung stünden. Alle in Frage kommenden Sportplätze seien vollständig ausgelastet.

Im Vorfeld der Sanierungsmaßnahmen sei der Rasenplatz von einem Fachbüro untersucht worden. Es sei unter anderem festgestellt worden, dass das Spielfeld keinen erkennbaren Schichtenaufbau habe, eine Sperrschicht (Black-Layer) Fäulnis hervorrufe und ungünstige Bedingungen für die Rasenwurzeln schaffe und das Wasser nicht ausreichend versickern und abgeleitet werden könne. Der Baugrund zeige historisch bedingt ebenfalls eine geringe Wasserdurchlässigkeit auf. In Kombination mit einer fehlenden Dränschicht entstünden dadurch die feststellbaren Vernässungen im Spielfeld.

Im Zuge der geplanten Sanierungsarbeiten sollen Drängräben und Dränschlitze sowie zusätzlich Mikroschlitze erstellt werden. Im weiteren Verlauf werde ein Kaskadensystem geschaffen, das Stauwasser bereits auf der Rasentragschicht abführe, da durch die engen Abstände sehr geringe Fließstrecken für das Wasser entstünden. Eine Neuansaat der gesamten Spielfeldfläche sei ebenfalls erforderlich. Die Baukosten für die genannte Maßnahme inklusive der Planungskosten liegen denn Angaben zufolge bei rund 120.000 Euro brutto.

Weil der Rasen komplett neu eingesät werden müsse, wird nach Angaben der Stadtverwaltung eine Vollbelastung des Rasenplatzes nach Abschluss der Sanierung voraussichtlich bis Ende des Jahres nicht möglich sein. Die betroffenen Vereine seien daüber bereits in Kenntnis gesetzt worden.