„Der Rembrücker Altar und Johann Sebastian Bach“ am Sonntag, 1. März, in der Kirche St. Cäcilia Meditation zur Fastenzeit

Heusenstamm (red) – „Das Museum im Haus der Stadtgeschichte in Heusenstamm birgt einen Schatz, vor dem schon viele Menschen staunend verweilten“, schreibt Herbert Margraf, der Ehrenvorsitzende des Fördervereins Balthasar-Neumann-Heusenstamm.. „Es ist der Rembrücker Altar. Ein unbekannter Steinbildhauer hat im 16. Jahrhundert seine Vorstellungen der Leidensgeschichte Jesu detailreich im Stein des Altars visualisiert. In der Gestaltung und Ausführung des Altars begegnet uns eindrucksvoll die sakrale Kunst der Renaissance. Wir sehen die Darstellung der Menschen, deren Geist über die Bildhauerkunst lebendig wird. Die Einbeziehung von Natur und Gebäuden, die Kunst der Perspektive und des Goldenen Schnitts und die Ornamentik vermitteln ein ganzheitliches Bild. Die spirituelle Thematik ist das Leiden Jesu Christi gemäß den Passions-Evangelien im Neuen Testament der Bibel. Der Künstler hat dabei besonders auf die Texte des Evangelisten Matthäus (Matthäus Kapitel 26 und 27) zurückgegriffen. Er beginnt seinen in Stein gehauenen Bericht mit dem was Jesus und seine Jünger im Garten Gethsemane am Jerusalemer Ölberg erfuhren und beenden ihn mit der Kreuzigung auf dem Berg Golgatha. Johann Sebastian Bach komponierte 1727 in der Matthäuspassion sein zeitloses Kunstwerk zum Leiden und Sterben des Herrn. Das Musikgenie des Abendlandes schlechthin schuf sozusagen einen musikalischen „Altar“ aus zwei Chören, zwei Orchestern und vier Solisten. Für diesen Klangkörper schuf er eine Folge von 68 Musikstücken, die er auf derselben biblischen Grundlage wie der Bildhauer des Rembrücker Altares komponierte“.

Professor Götz habe in einer Meditation zum Beginn der Fastenzeit 2020 unter dem Motto „Der Rembrücker Altar und Johann Sebastian Bach“, die am Sonntag, 1. März, ab 18 Uhr in der Kirche St. Cäcilia in der Schlossstraße stattfindet, beide Kunstwerke miteinander verbunden. In dieser Meditation zur Fastenzeit werde beiden Künstlern Raum gegeben sich zu begegnen. Großformatige Lichtbilder des Altars, vor allen Reliefs und einzelne Figuren, habe Professor Götz für die Großprojektion ausgewählt. Sie träfen auf die klangvolle Musik Bachs. So werde den Besucherinnen und Besuchern auf eindrucksvolle Art die Leidensgeschichte Christi erzählt.

Pfarrer Weber, Edith Hemberger und Elmar Götz führten mit Betrachtungen und Erläuterungen durch das Geschehen.

Während der Meditation werde der Kirchenraum durch farbige Illumination in eine passende Stimmung versetzt. Der Förderverein Balthasar-Neumann-Heusenstamm habediese Illuminationsmöglichkeit für die Kirchen Heusenstamms finanziert und zeige so wieder einmal, wie sinnvoll seine Existenz sei und dass die eingehenden Spenden sinnvoll zum Wohle der Kirchen Heusenstamms verwendet würden.

Der Eintritt zu der Veranstaltung am Sonntag ist frei, Spenden kommen dem Förderverein zugute.