Thomas Gabriel gibt Konzert in Mariä Opferung Orgelklänge erfüllen illuminierte Rembrücker Kirche

Der Förderverein Balthasar-Neumann-Heusenstamm lädt für den kommenden Samstag, 9. Februar, zu einem Konzert mit Thomas Gabriel in die Kirche Mariä Opferung in der Hauptstraße 30 in Rembrücken ein. Foto: p

Heusenstamm (red) – Der Förderverein Balthasar-Neumann-Heusenstamm lädt für den kommenden Samstag, 9. Februar, zu einem Konzert mit Thomas Gabriel in die Kirche Mariä Opferung in der Hauptstraße 30 in Rembrücken ein. Das Konzert beginnt um 18 Uhr. Der Eintritt kostet zehn Euro, ermäßigte Karten sind für acht Euro im Vorverkauf in der Buchhandlung „Das Buch“ in der Frankfurter Straße 30 in Heusenstamm zu haben. Soweit vorhanden, gibt es Karten auch noch an der Abendkasse.

„Während des Konzertes „Lichtmess“ ist die Kirche durch Christoph Kaschky stimmungsvoll illuminiert, so dass nicht nur etwas für die Ohren, sondern auch für die Augen geboten wird“, erläuterte Herbert Margraf, der Ehrenvorsitzende des Förderverein. „Das Konzert beginnt mit der Suite du Premier ton von Louis Nicolas Clérambault, der von 1676 – 1749 in Frankreich lebte und wirkte. 1705 kam Clérambault in den höfischen Dienst von Ludwig XIV., wo er Konzerte organisierte und Kantaten schrieb. Nach dessen Tod 1715 zog der Hof nach Paris. Clérambault arbeitete als Nachfolger von Guillaume Gabriel Nivers bei den Demoiselles de Maintenon an der königlichen Einrichtung Maison Royale de Saint-Louis in Saint-Cyr-l’École. Hier lebten Töchter aus dem verarmten Hochadel. Hier gab Clérambault Musikunterricht, spielte die Orgel und dirigierte mehrere Chöre.

Als zweites Stück spielt Thomas Gabriel von Johann Sebastian Bach (1685-1750) die Toccata und Fuge in d-moll. Sie ist wohl das bekannteste europäische Orgelwerk. Gelegentlich wird die Autorenschaft Bachs angezweifelt. Die Komposition besteht aus drei Abschnitten: einer Toccata, einer vierstimmigen Fuge, die in ein Recitativo - Schlussabschitt - übergeht.

Auf Bach folgt Paul Hindemith (1895-1963). Von ihm wird die Sonate Nr. II zu Gehör gebracht. Er wurde 1885 in Hanau geboren und starb 1963 in Frankfurt. Er war ein Komponist der Moderne, der in seiner frühen Schaffensperiode das klassische Konzertpublikum mit neuartigen Klängen und heftigen Dissonanzen schockierte.

Aufführungsverbot für Werke von Paul Hindemith

Während der Zeit des Nationalsozialismus kam es zu einem Aufführungsverbot seiner Werke, auf das er schließlich mit Emigration reagierte. Doch nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er nach Deutschland zurück.

Als nächstes Stück spielt Thomas Gabriel das Adagio aus dem Choral in A-Moll von César Franck (1822-1890). César Auguste Jean Guillaume Hubert Franck war ein französischer Komponist und Organist deutsch-belgischer Abstammung. Er gilt heute als einer der bedeutendsten französischen Komponisten, Lehrer und Organisten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. César Francks Mutter stammte aus Aachen, sein Vater aus dem am Dreiländereck gelegenen belgischen Grenzdorf Gemmenich. Er wurde in Lüttich geboren. Später zog die Familie nach Paris, wo Franck wirkte. Das Schlussstück des Konzertes ist wieder von Johann Sebastian Bach und zwar das Choralvorspiel „O, Mensch bewein dein Sünde groß.““

All das werde dargeboten von Thomas Gabriel, einem bekannten deutschen Kirchenmusiker, Komponist und Arrangeur. „Nach unterschiedlichen Tätigkeiten arbeitet Gabriel zurzeit als Kantor für Neue Musik und Soziale Projekte im Musikzentrum St. Gabriel, welches zum Theresien Kinder- und Jugendhilfezentrum Offenbach gehört“, so Margraf. „Thomas Gabriel ist auch der Komponist der Rembrücker Messe, die im Festgottesdienst in Mariä Opferung anlässlich der 750Jahrfeier von Rembrücken erstmals aufgeführt wurde“.