Thomas Wolff heißt manchmal Michael Fuchs, wenn er Kinderbücher verfasst. Er hat seinen eigenen Verlag, schreibt aber viel mehr für andere, verriet er unlängst seinen Zuhörern im Heusenstammer Adolf-Reichwein-Gymnasium.
Alle sechsten Klassen feierten mit dem Gast drei kleine Literaturfeste im Kunst-Saal. Sie hatten sich Decken und Kissen mitgebracht, streckten auf dem Boden oder auf Tischen alle Viere von sich und lauschten dem Autor. So erfuhren sie, wie Rosi mit dem Taxi zum Rummelplatz fährt und in der Geisterbahn ihre Angst vor Monstern überwindet.
„Die Elefantenwahrheit“ heißt der Band, aus dem er Bilder an die Wand warf. In „Paul, der Superheld“ kommt der Schüler täglich bei einer alten Frau vorbei, die sich in seiner Phantasie in eine Hexe verwandelt.
Ideen im Alltag sammeln
Auch er überwindet seine Scheu und lernt die Anwohnerin als nette, alte Dame kennen. - Es geht oft um Ängste in Wolffs Büchern, die mit viel Phantasie verarbeitet wird. Die Ideen sammelt er im Alltag, wenn er mit dem Hund spazieren geht oder Erlebnisse von seinem Sohn erzählt bekommt. Auch mit seiner erwachsenen Tochter hat er einen Band verfasst.
Wenn er zur Gitarre greift, dann sind auch seine Zuhörer dran, sollen flüsternd mitsingen und aus Leibeskräften gröhlen, Geräusch zur Geschichte machen, die eine Mitschülerin vorliest.
Apropos rezitieren: In diesen Tagen hat die Jahrgangsstufe Sechs ihre Klassensieger für den Vorlesewettbewerb des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels ermittelt. Der Schulentscheid läuft am Montag, 5. Dezember.