Karten für „Spunk“-Stück am Glückstelefon gewinnen Wie sich das Schicksal der Todgeweihten wendet

Ihr neues Stück „Ein Mann für meine Witwe“ spielen die Akteure der Theatergruppe „Spunk“ am Sonntag, 25, Juni, ab 19.30 Uhr auf der Sparkassenbühne am Schloss. Foto: m

Heusenstamm (m) - Irgendwo in der Schlossstadt steht ein Esstisch ohne Stühle. Sie sind von schlichter Gestalt, Lehne und Sitzfläche mit schwarzem Kunstleder bezogen, die Holzbeine dunkel gebeizt. Vermutlich vermisst sie nicht einmal jemand, weil der Besitzer persönlich sie entführt hat. Falls doch: Sie stehen auf der Bühne am Bannturm und sitzen dort fest, weil sie dort noch bis Sonntag eine Statistenrolle spielen, wenn von der Theatergruppe Spunk „ein Mann für meine Witwe“ gesucht wird.

Das Dutzend Abiturienten des Adolf-Reichwein-Gymnasiums, Jahrgang 1992, wird selbst die belesensten Freunde der Bretter, die die Welt bedeuten, überraschen. Das Stück ist weder im gut sortierten Buchladen noch in den Weiten des Internets auszumachen. Die heutigen Richter und Staatsanwälte, die sich derzeit fast täglich zu konspirativen Treffen zusammenfinden, schreiben die Bücher zu ihren Aufführungen nämlich selbst.

Diesmal geht es um drei Männer, die von ihrem Arzt eine tödliche Diagnose erhalten. Jeder von ihnen ist entschlossen, die verbleibende Zeit zu nutzen. Der eine macht sich auf Partnersuche für seine zukünftige Witwe. Der andere versucht nach Jahren doch noch bei seiner vereinnahmenden Mutter auszuziehen. Das kommt für Mama aber nicht in Frage. Als der Sohn dann auch noch wagt, ihr seine Freundin vorzustellen, geht die resolute Dame zum Angriff über. Der dritte Patient führt eine lange Liste mit Dingen, die er unbedingt noch tun will, aber immer wieder auf später verschoben hat. Nun macht er sich daran, diese Liste im Eiltempo abzuarbeiten.

Spunk feiert mit seinen scharfsinnigen und hochkarätigen Sprachspielen seinen 25. Geburtstag. Angefangen hat alles mit einer Adaption der „Rocky Horror Picture Show“, erinnert Christoph Eckert. Ein bisschen Horror ist geblieben, schon als sie Shaekespeares „Räuber“ mit „My Fair Lady“ kombiniert haben. Etwa zehn Vorstellungen haben sie selbst verfasst, nur selten aber sieht man die Darsteller mit Textheften auf der Bühne proben.

„Jeder kennt Verlauf und Ausgang“, erläutert Eckert, jeder könne die Dialoge auch mit eigenen Worten fortführen. Und: „Wir sind nicht das Ohnsorg-Theater, aber es soll schon Spaß machen!“ Schwieriger ist es da schon manchmal, die passenden Requisiten beizuschaffen. Zum Glück hat das Team seinen eigenen „Mac Gyver“ alias Frank Plomer, der mit seinen Universalwerkzeugen schnell mal eine Kopfbedeckung zaubert.

So viel Talent blieb auch dem Kreis Offenbach nicht verborgen, der verlieh den „Spunks“ seinen Kulturpreis. Der Eintrittspreis für die „Witwe“ beträgt übrigens acht Euro. Karten gibt es im Vorverkauf sowohl online über die Kultursommer-Seite im Internetportal der Stdt Heusenstamnm auf heusenstamm.de als auch bei den bekannten Vorverkaufsstellen an der Information im Rathaus Im Herrgarten 1, bei der Buchhandlung „Das Buch“ in der Frankfurter Straße 30 und in der Stadtbücherei in der Schlossstraße 10. Dafür ist am kommenden Sonntag, 25. Juni, ab 19.30 Uhr am Bannturm zu sehen, wie sich das Schicksal der Todgeweihten ganz unerwartet wendet.

Wer an unserem Gewinnspiel teilnimmt und Glück hat, kann die Veranstaltung sogar kostenlos genießen.

Die Stadtverwaltung Heusenstamm hat uns für die Veranstaltung vier Eintrittskarten zur Verfügung gestellt, die wir am morgigen Donnerstag, 22. Juni, an unserem Glückstelefon verlosen. Dabei gilt das Windhundprinzip: die ersten beiden Anrufer, die uns morgen ab 13 Uhr unter der Rufnummer S      069 85008282 erreichen, gewinnen jeweils zwei Karten.