Die Bühne der Aula glich eine urgemütlichen Wohnzimmer mit alten Möbeln, einer Stehlampe, die gedämpftes Licht spendet, Topfpflanzen und einem hohen Ohrensessel. In dem nahmen die sechs Kandidaten Platz, je zwei aus jeder Klasse. Pech für den einzigen Jungen in der Runde, er vergaß sein Buch und konnte nicht an dem Wettbewerb teilnehmen.
Selin ist schon eine richtige Leseratte. Sie hatte bereits das Vorlesen an der Sonnentauschule in der Nachbarstadt gewonnen, steht auf die „Warrior Cats“, aber auch auf „Tintenherz“ von Cornelia Funke. Die Siegerin mag es, wenn’s spannend wird, ihr gefällt die „aufregende Stimmung“ in dem Werk über die Fantasie-Katzen. Neben lesen reitet und zeichnet sie gern, darum möchte sie „im Nebejob Künstlerin werden“, verriet sie. Beim „Hauptberuf“ ist sie sich noch nicht sicher.
Aus der 6c trat auch Annalena Kniel mit „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ an, für die 6b ging Johanna Bauer mit Sabine Ludwigs Buch „Hilfe, ich habe meine Lehrerin geschrumpft“ an den Start, für die 6a waren Marijana Papsdorf (Erin Hunter: „Streifensterns Bestimmung“) und Aleyna Kara (Mary Pope Osborne: „Das magische Baumhaus“, Band 42) dabei. In einer zweiten Runde mussten sie als Fremdtext jeweils einen Abschnitt aus Kirsten Bojes „Nicht Chicago – nicht hier“ rezitieren.
Die Jury bildeten die ehemaligen Deutsch-Lehrerinnen Ursula Helmrich, Cornelia Spahn und Lieselotte Wagner sowie Buchhändlerin Melanie Kratz von „Das Buch“ in der Frankfurter Straße. Sie brachte auch die Präsente für alle Klassensieger mit, Konrektorin Simone Richter überreichte die Urkunden.