Schlossstädter sind zum sorgsamen Umgang mit Trinkwasser aufgerufen Sparappell des Magistrats

Aufs Gartenbewässern mit Trinkwasser sollte in diesen Zeiten verzichtet werden. Mit einem Wasserspar-Appell wendet sich der Heusenstammer Magistrat an die Bürger.

Heusenstamm – Der Magistrat der Stadt Heusenstamm greift einen Hinweis des Zweckverbandes Wasserversorgung Stadt und Kreis Offenbach (ZWO) auf und ruft die Heusenstammerinnen und Heusenstammer zu einem sparsamen Umgang mit Trinkwasser auf. Der Zweckverband stellt die Wasserversorgung für die Städte und Gemeinden des Kreises Offenbach sowie der Stadt Offenbach sicher.

In einer aktuellen Mitteilung hatte der Zweckverband auf die Situation sinkender Grundwasserspiegel hingewiesen (wir berichteten). Der ZWO nutzt ausschließlich die Grundwasservorkommen in der Region. Die Nutzungsmöglichkeiten der Grundwasservorkommen sind allerdings beschränkt. Bisher habe das aber nicht zu Versorgungsengpässen geführt, teilt der Zweckverband mit.

Allerdings sei die Entwicklung der Grundwasservorkommen schon länger angespannt, heißt es. So hätten sich die Grundwasservorkommen in den zu trockenen Winterhalbjahren seit 2016 nicht in vollem Umfang erholen können. Vor diesem Hintergrund sei ein sparsamer Umfang mit Trinkwasser erforderlich.

Aber was heißt das konkret für den Alltag, wie lässt sich kurzfristig Wasser sparen? Der Heusenstammer Magistrat gibt einige Tipps, beispielsweise bei der täglichen Körperhygiene das Wasser nicht permanent laufen zu lassen, den Wasserhahn also nur dann öffnen, wenn Wasser wirklich gebraucht wird. Auch sollten Bewohner die Bewässerung des Gartengrüns und des Rasens mit Trinkwasser unterlassen, auch Pools und Badeteiche sollten nicht mit Trinkwasser auf- beziehungsweise nachgefüllt werden. Sinnvoller sei es, öffentliche Bäder oder Badeseen zu besuchen, heißt es auf dem Rathaus.

Weitere Maßnahmen oder Möglichkeiten zum Wassersparen benötigten eine gewisse Vorlaufzeit und seien daher langfristiger Natur, erläutert der Magistrat in seiner Mitteilung.

Dazu zähle beispielsweise der Einbau von Wasserspararmaturen, die Verwendung von Brauchwasser für die Toilettenspülung, die Schaffung von Speicherkapazitäten für Niederschlagswasser, insbesondere bei Starkniederschlägen, die Begrünung der Gebäude, zum Beispiel durch Dach- und Fassadenbegrünung.

Bürgermeister Steffen Ball und Erster Stadtrat Uwe Michael Hajdu weisen darauf hin, dass sich der Magistrat erstmals zu einem Wasserspar-Appell an die Bürgerinnen und Bürger entschlossen habe: „Wir verbinden damit auch die Erwartung, dass die Wasserversorgung in unserer Stadt, wie in den zurückliegenden Jahren, auch künftig zuverlässig und in hoher Qualität gesichert bleibt.“ did