Die Ortsgruppe des Naturschutzbundes hat zur Spurensuche um den Gailenberg eingeladen. Die ersten tierischen Fährten sind nicht zu übersehen, es war wohl eine ganze Wildschwein-Rotte, die den weichen Boden einer Lichtung durchpflügt hat. „Im Herbst schlagen sie sich tagelang den Bauch mit runtergefallenen Eicheln voll“, lehrt der Jägersmann. „Irgendwann haben sie keinen Appetit mehr darauf, dann suchen sie in der Erde nach Würmern und Engerlingen.“
Die mächtigen Dornen der Robinienzweige schützen die Pflanze vor Verbiss, erkennt die Gruppe. Was die Schüler nicht wussten: Der Baum vermehrt sie sowohl durch Samenflug als auch durch starke Wurzeln. Die verkohlte Rinde einer Eiche dagegen weist auf eine ganz andere Spezies hin: „Brandstifter“, ist sich Papadopulos sicher. Auf der nächsten Wiese liegt ein Kegel mit Löchern, aus denen nach dem Anstoßen Mais kullert. Die Wildschweine beherrschen auch die Klapptechnik einer anderen Vorrichtung, um an das Futter zu gelangen. „So halten sie sich eine Weile auf der Fläche auf, der Jäger kann auf alte oder kranke Tiere zielen“, erläutert der Waidmann, wie die Population in Grenzen gehalten wird. Zwischen Bombentrichtern finden die Kinder verlassene Fuchsbauten. Auf andere Zeugnisse von Waldtieren wie Verbiss an jungen Baumtrieben, Fraßreste, Kratzspuren, Nester oder Losungen stoßen sie nicht.
Dafür auf Plastikmüll, der aus dem Grün ragt. Vielleicht sind es Überreste der Vereinsfeste an dem beliebten Ausflugsort, überlegt der Förster. Nabu-Leiter Ernst von Hermanni zeigt dem Nachwuchs noch, mit welchen Formeln und Hilfsmitteln man Umfang und Höhe der Bäume bestimmen kann.
m