Georg Büchner ist neuer Pächter des Bistros im Bad Heusenstamm „Hier steckt richtig Potenzial drin“

Einen Blumenstrauß überreichte Sport- und Kulturamtsleiter Karl-Heinz Kühnle (links) dem neuen Pächter des Bistros im Bad Heusenstamm, Gerhard Büchner. Das Bistro ist seit dem 1. August wieder geöffnet. Foto: Eickhoff

Heusenstamm (eps) –  Seit der umfassenden Renovierung im Bad Heusenstamm vor sieben Jahren gab es dort vier verschiedene Gastronomen. Seit 1. August versucht mit Gerhard Büchner der nächste sein Glück – mit großen Plänen und Visionen.

„Da vorne kommt die Ecke für Kindergeburtstage hin – das ist die perfekte Stelle“, sagt Gerhard Büchner und zeigt auf einen Bereich in der Schwimmhalle. Wenn der 50-jährige Babenhausener durch die Hallen des Schwimmbades schreitet, dann sprudelt es förmlich aus ihm heraus. Er hat viele Ideen, die er in den kommenden Jahren gerne umsetzen würde, dabei hat er noch nicht einmal richtig angefangen. „Hier steckt richtig Potenzial drin – ich habe richtig Bock, das Bad Heusenstamm zu einem großen Veranstaltungsort zu machen“, sagt er.

Dank seines Cousins, der regelmäßig im Bad Heusenstamm schwimmt, ist der Veranstaltungsmanager auf das leer stehende Bistro aufmerksam geworden. „Ich war schon länger auf der Suche nach einem weiteren Schwimmbad neben dem in Babenhausen“, sagt er. Dort ist er bereits für die Verpflegung der Gäste zuständig. Außerdem ist er in einem Hotel und Restaurant – ebenfalls in Babenhausen – für die Gastronomie verantwortlich. Die Erfahrung auf diesem Gebiet ist für den Magistrat ein ausschlaggebender Faktor bei der Vergabe des Bistros gewesen. In den vergangenen Jahren gaben sich die Leiter des Gastrobereichs eher die Klinke in die Hand und konnten sich nicht langfristig etablieren. „Wir sind überzeugt, dass sich das mit Gerhard Büchner ändert“, betont Sport- und Kulturamtsleiter Karl-Heinz Kühnle. Man habe sich seine Ideen und Pläne genau angehört. „Natürlich muss man immer genau prüfen, was alles machbar ist, aber wir sind uns sicher, dass nicht nur das Restaurant aufgewertet, sondern auch das Bad mehr Besucher verzeichnen wird“, sagt er.

Kühnle ist sich sicher, dass Büchner dem Schwimmbad lange erhalten bleibt. „Auch Monate, in denen es vielleicht mal nicht so gut läuft, kann er durch die anderen Geschäfte auffangen“, betont der Kulturamtsleiter.

Eine der ersten Ideen, die Büchner umsetzt, befasst sich mit Kindergeburtstagen. „Das ist ganz einfach – wir wollen Kindergeburtstage im Schwimmbad mit einem gemeinsamen Essen verbinden“, sagt er. Ein Logo für die Veranstaltungen hat er bereits entworfen. „Walphino nennt sich das Ganze, und damit soll es am besten ab September schon losgehen“, erläutert er.

Doch die Pläne des 50-Jährigen gehen noch viel weiter. Das Verpflegungsangebot soll mehr zu bieten haben als die Klassiker Wurst, Pommes und Eis. „Die Küche hier ist so riesig, damit können wir ganze Großveranstaltungen beliefern“, sagt er. Vorgesehen ist deshalb auch, das Essensangebot gesondert vom Schwimmbetrieb anzubieten. „Problem sind dann jedoch die Plätze im Inneren sowie die Terrasse“, sagt Büchner, diese sind nämlich nur mit einem Eintritt ins Schwimmbad erreichbar.

Die große Küche eröffnet Büchner, dessen Firma Hessen-Events bereits Großveranstaltungen wie beispielsweise Hochzeiten beliefert, viele Möglichkeiten. „Besonders für ältere Leute könnte man eine Art Essen auf Rädern anbieten mit verschiedenen Gerichten“, sagt er. Außerdem gebe es im Außenbereich des Schwimmbads viel Platz für weitere Veranstaltungen. „Die große Wiese bietet beispielsweise richtig viel Platz für einen schönen Biergarten“, überlegt er.

Der Hauptfokus des 50-Jährigen liegt allerdings auf Veranstaltungen im Bad Heusenstamm. „Im Sommer kann man hier Public Viewing veranstalten, es könnte Partys geben im Schwimmbad – da gibt es ganz viele Möglichkeiten“, sagt er. Feierlichkeiten dieser Art sind Büchners Spezialität. Seit drei Jahren setzt er seine kreativen Ideen in Form von verschiedenen Events um.

Für die Küche und andere Dinge hat er einen festen Mitarbeiterstamm eingeplant. „Wir arbeiten als Team, und jeder macht das, was er am besten kann – das funktioniert besser, als wenn ich als Alleinunterhalter den Laden schmeiße“, glaubt er an den Erfolg der Gastronomie. Im Dienstleistungsbereich will der Unternehmer hauptsächlich auf Studenten setzen, die zeitlich sehr flexibel sind.

Sport- und Kulturamtsleiter Kühnle ist sich sicher, dass Büchner das Potenzial der Gastronomie ausschöpfen wird, und nennt weitere Vorschläge. „Es gibt neben dem Schwimmbad ein Fitnessstudio, dessen Nutzer bestimmt auch mal hungrig sind“, so Kühnle. Allerdings dämpft er auch zu große Hoffnungen: „Gerade im Außenbereich muss erst einmal überprüft werden, wie sichergestellt werden kann wird, dass die Gäste nicht ohne Eintritt zu zahlen doch ins Schwimmbad gelangen.“

Klar ist, dass auch das Innere des Schwimmbades anspruchsvoller gestaltet werden soll. „Wir wollen ein wenig weg von diesem Wartehallen-Image“, sagt Büchner und plant bereits die nächsten Schritte.

Vor dem offiziellen Start , überreichte der Sport- und Kulturamtsleiter Büchner einen Blumenstrauß und ein Handtuch. „Das passt perfekt zum Schwimmbad“, sagte Kühnle und formulierte zum Abschluss seinen Wunsch für die Zukunft: „Ich hoffe, auf gute Zusammenarbeit.“