Geld in Heusenstamm und Rembrücken gesammelt Sternsinger unterstützen behinderte Kinder in Peru

Insgesamt besuchten die Sternsinger in Heusenstamm und Rembrücken mehr als 200 Haushalte, Kindergärten und das Horst-Schmidt-Haus. Nach dem Besuch im Rathaus zogen sie durch die Geschäftswelt. Foto: m

Heusenstamm (m) – „Die Sternsinger kommen am Jahresanfang, um für einen guten Zweck zu sammeln und Gottes Segen zu bringen.“

Bürgermeister Halil Öztas hatte sich gut über den Brauch informiert und hieß die kleinen, gekrönten Häupter im Schlossrathaus herzlich willkommen. Auch zahlreiche Mitarbeiter der Verwaltung bereiteten den rund 60 Kindern, Jugendlichen und Gruppenleitern von St. Cäcilia, Maria Himmelskron und aus Rembrücken einen großen Bahnhof. Sie waren bereits im alten Jahr in ihren bunten Gewändern unterwegs durch die Stadtteile, um die Botschaft von der Geburt Jesu zu den Bewohnern zu bringen. In den je vier Gruppen der katholischen Kirchengemeinden St. Cäcilia und Maria Himmelskron waren Sänger vom Erstklässler bis zum 14-jährigen Teenager dabei, darunter viele Erstkommunionkinder, freute sich Gemeindereferentin Michaele Althapp.

Sie leitete die Aktion zusammen mit Pastoralassistentin Anna Poppe. Beide Frauen gewannen jugendliche Begleiter, schrieben Laufpläne, organisierten Gewänder und die Gruppeneinteilung, gewannen Helfer für das gemeinsame Essen im Pfarrheim.

Weil immer mehr Schüler in den Weihnachtsferien verreisen, hatten sie die Aktion vorverlegt.

Am Feiertag der Erscheinung des Herrn, dem 6. Januar, gestalteten sie die Gottesdienste in allen drei Kirchen der Pfarrgruppe mit. Insgesamt besuchten sie mehr als 200 Haushalte, Kindergärten und das Horst-Schmidt-Haus. Nach dem Besuch im Rathaus zogen sie durch die Geschäftswelt.

„Die Sammelaktion kommt Kindern zugute, die in ärmlichsten Verhältnissen aufwachsen müssen“, fuhr Öztas fort und informierte zum Schwerpunktthema: „Wir gehören zusammen – in Peru und weltweit“ heißt es und lenkt den Blick auf das Leben in Peru und für Schüler mit Behinderungen. Vermutlich sind 65 Millionen Mädchen und Jungen auf der Welt von einem Handicap betroffen.

In vielen Ländern werden sie nicht ausreichend beachtet, mahnte der Rathauschef. Medizinische, soziale und psychologische Förderung fehle wie die Anerkennung als Mitglieder der Gesellschaft. „Viele können nicht zur Schule gehen und fristen ein Schattendasein, werden abgeschirmt und nur verwahrt.“

Oft werden sie als Last oder Schande empfunden, seien Gewalt ausgesetzt, werden vernachlässigt oder misshandelt.

Mit ihrem Engagement brächten die Sternsinger auch „ein Stück Respekt, Wärme und Menschlichkeit in der Welt“, lobte er die Gäste, „ihr seid Vorbilder, ich danke euch von Herzen“. Das tat er mit Getränken und Eintrittskarten fürs Schwimmbad. Mit Weihrauch, Sternen und ihren Liedern zogen die Gruppen dann in die Kälte.