Viele Reaktionen auf Dokumentation zu Schwachstellen im Radwegenetz Sturzgefahr am Wasserablauf

Der Weg von der Richard-Wimmer-Straße nach Patershausen ist in keinem guten Zustand. Foto: p

Heusenstamm – Mit einer 48 Seiten starken Dokumentation über die Radweg-Situation in und um Heusenstamm hat Roland Heidl vor einigen Wochen nicht nur die Stadtverordneten beeindruckt (wir berichteten).

Inzwischen hat er viele Reaktionen auf seine Liste vor allem von Schwachstellen im Radwege-Netz der Stadt erhalten, darunter auch Hinweise auf weitere Orte, an denen Radlern das Leben schwer gemacht wird.

Dazu hat der Pensionär nun ein Update seiner Dokumentation vorgelegt, in dem er auch auflistet, an welchen Stellen bereits etwas passiert ist. So wurde zum Beispiel die fehlende Markierung auf dem Schutzstreifen für Radler auf der Leibnizstraße in Richtung Adolf-Reichwein-Schule mittlerweile aufgebracht. Und der holprige Teil des Radwegs zwischen Rembrücken und Heusenstamm wird repariert.

Kritik aus Sicht der Zweiradfahrer wird zum Beispiel geäußert an den Engstellen durch Verkehrsinseln auf der Isenburger Straße und auf der Hohebergstaße. Autofahrer nehmen dort meist keine Rücksicht auf Radler und fahren vorbei, ohne die Geschwindigkeit zu drosseln, schreibt eine Heusenstammerin: „Oft genug hätte ich mit der Hand die Beifahrertüren ,streicheln’ können.“ Die Verkehrsinseln, die eigentlich dazu führen sollen, dass das Tempo verringert wird, würden von Autofahrern nicht richtig interpretiert.

Der Fußweg, der von der Leibnizstraße zwischen Tennisclubgelände und evangelischer Kindertagesstätte zum Leipziger Ring führt, sei seit einigen Monaten auch für Radfahrer freigegeben, berichtet ein weiterer Leser. Kenntlich gemacht sei das durch ein entsprechendes Schild, das aber nur auf der Seite von der Leibnizstraße aufgestellt worden sei. Am anderen Ende fehle eine solche Beschilderung. Der Leser fragt, ob dieser schmale Weg nur von einer Seite befahren werden dürfe.

Sturzgefahr für Radfahrer hat Roland Heidl selbst auf der Philipp-Reis-Straße nahe der Einmündung zur Industriestraße ausgemacht. Dort ist direkt an einem Wasserablauf ein tiefes Loch in der Fahrbahn entstanden, das nur schwer zu erkennen ist.

Insgesamt gebe es etliche Wege, die auch regelmäßig von Radlern genutzt werden, die in einem schlechten Zustand seien, moniert Roland Heidl weiter. Als Beispiele nennt er den Weg entlang der S-Bahn-Strecke nach Dietzenbach von der Unterführung in Höhe der Werner-von-Siemens-Straße in Richtung Sommerfeld sowie die verlängerte Richard-Wimmer-Straße in Richtung Hofgut Patershausen. In diesen Fällen könnten kleinere Aufschüttungen genügen, um diese Strecken wieder wetter-fest zu machen, meint der Heusenstammer.

Die Reaktionen auf seine Veröffentlichung wertet Roland Heidl positiv. Der Beschluss des Stadtparlaments, ein Konzept für ein Radwegenetz aufzustellen und die Ankündigungen der Koalition aus CDU und Bündnisgrünen ließen hoffen, dass wirklich etwas passiere.

VON CLAUDIA BECHTHOLD