Besondere Ehre für Zeitzeugin Trude Simonsohn ist „Freundin des Reichwein-Gymnasiums“

Schulleiter Siegfried Ritter dankte Trude Simonsohn, die seit 25 Jahren im Dienste der Aufarbeitung und Erinnerung von NS-Verbrechen zu Gesprächen mit Schülern ans Heusenstammer Adolf-Reichwein-Gymnasium kommt, und überreichte ihr einen Blumenstrauß. Foto: p

Heusenstamm (red) – Um vorab daran zu erinnern, dass die 95-jährige Holocaust-Überlebende Trude Simonsohn bereits seit 25 Jahren im Dienste der Aufarbeitung und Erinnerung von NS-Verbrechen zu Gesprächen mit Schülern ans Heusenstammer Adolf-Reichwein-Gymnasium kommt, sprach ihr der Schulleiter Siegfried Ritter im Namen der gesamten Schulgemeinde seinen besonderen Dank aus. 

Er verwies darauf, dass Trude Simonsohn damit die Hälfte der Zeit des Bestehens des Reichwein-Gymnasiums, das im folgenden Jahr sein 50-jähriges Jubiläum feiern wird, mitgeprägt habe. Er leite daraus eine Selbstverpflichtung der Schule ab, sie in besonderem Maße im Rahmen der Feierlichkeiten des Schuljubiläums und auch darüber hinaus als „Freundin des Reichwein-Gymnasiums“ zu ehren.

Horst Brandl ist Bindeglied zwischen Simonsohn und Adolf-Reichwein-Gymnasium

Ritters Dank ging in diesem Zusammenhang auch an Horst Brandl, der in diesen 25 Jahren stets das „Bindeglied“ zwischen Trude Simonsohn und der Schule gewesen sei und auch diese Begegnung wieder maßgeblich organisiert habe.

Zeitzeugengespräch mit Schülern

Das im Anschluss veranstaltete Zeitzeugengespräch zwischen Trude Simonsohn und Schülern des Abiturjahrgangs habe durch die Schilderung von persönlich Erlebtem allen Teilnehmenden ein vertieftes Verständnis der Mechanismen von Diskriminierung und Ausgrenzung und des Holocausts erbracht. „Gerade die sehr persönlichen Gedanken Trude Simonsohns zu den Aspekten „Schuld, Verantwortung und Courage“ dürften bei allen Schülern sehr nachhaltig Wirkung entfalten“, erläuterte Heiner Wilke-Zimmermann, Lehrer für Mathematik, Politik und Wirtschaft