Neugestaltung der Bürgermeister-Kämmerer-Straße Variante zwei bevorzugt

Bisher besteht die Fahrbahn der Bürgermeister-Kämmerer-Straße (links) aus einer Asphaltdecke. Nach der Neugestaltung sollen die Verkehrsteilnehmer wie etwa in der Kirchstraße über roten Pflasterstein fahren.

Heusenstamm – Verkehrsberuhigter Bereich bis zur Paulstraße, weniger Parkplätze, dafür weiterhin Verkehr in beide Richtungen. Die Bürger haben sich für diese Neugestaltung der Bürgermeister-Kämmerer-Straße entschieden. Wie diese konkret aussehen soll, stellten Volker Hake, Fachdienstleiter Tiefbau, sowie Alexander Reinig vom Darmstädter Ingenieurbüro IBE nun im Bauausschuss vor.

Ende Juni erörterten Anwohner sowie die Verwaltung bei einer Informationsveranstaltung, wie der nördliche Bereich der Bürgermeister-Kämmerer-Straße (zwischen Frankfurter Straße und Paulstraße) neu gestaltet werden soll. Das neue Konzept dient auch als Vorlage für künftige Umgestaltungen im Rahmen des Quartierskonzeptes. Dabei stellte das Ingenieurbüro IBE zusammen mit dem Fachbereich für Tiefbau zwei Varianten vor. Nach der Veranstaltung durften die Anwohner bei einer Online-Befragung eine der beiden Varianten wählen. Das Ergebnis stellte Volker Hake nun im Bauausschuss vor.

„Die Bürger haben sich für die zweite Variante entschieden.“ Der besprochene Abschnitt soll somit in einen verkehrsberuhigten Bereich umgestaltet werden, der durchgehend bis zur Paulstraße verläuft. Aufgrund der Straßenbreite sei eine andere Lösung nicht möglich, sagt Hake. Da die Straße an manchen Stellen nur sechs Meter breit ist, Gehwege jedoch mindestens 2,50 Meter breit sein müssen, bliebe kein Platz mehr für ein Fahrzeug. Daher sei die Einführung einer Höchstgeschwindigkeit von sieben Kilometern pro Stunde nötig.

Mit der Neugestaltung der Straße – so wird der Belag nicht mehr als Asphalt, sondern aus rotem Sandstein bestehen – fallen auch Parkplätze weg. Eine Mittelrinne soll für ein einheitliches Bild sorgen, sagt Alexander Reiner von IBE. Dr. Rudolf Benniger (FDP) bemerkt, dass viele Anwohner Sorge um ihre Parkplätze hätten. Wie sich zeigt, zu Recht. „Aktuell gibt es dort 15 Plätze, davon werden zwölf übrig bleiben“, so Hake. Parken sei nur noch auf gekennzeichneten Flächen erlaubt, betont Reinig.

Karsten Sigl (SPD) ist skeptisch, ob der Belag richtig gewählt ist. „In anderen Gebieten der Stadt gab es Probleme, da hat sich das Pflaster gelöst.“ Hake wiegelt ab: „Wenn das Pflaster ordentlich verlegt wird, sehe ich da kein Risiko.“ Die Kosten für die Erneuerung der Verkehrsfläche belaufen sich laut Hake auf 720 000 Euro. Nicht mit eingerechnet sind dabei Arbeiten an den Kanal- und Trinkwasserrohren. Insgesamt rechnet der Fachdienstleiter mit einem Aufwand von 1,6 Millionen Euro. „Die Arbeiten sind nötig, weil die Verkehrsfläche sowie die Leitungen darunter mehr als 60 Jahre alt sind“, sagt Hake.

Mit neun Ja-Stimmen (bei einer Nein-Stimme und drei Enthaltungen) beschließt der Ausschuss, den Stadtverordneten die von den Bürgern bevorzugte Variante zu empfehlen.

Von Joshua Bär

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