Motettenchor Frankfurt gibt Konzert in der Kirche St. Cäcilia in Heusenstamm „Ich bin vergnügt mit meinem Glücke“

Der Motettenchor Frankfurt ist am kommenden Sonntag, 14. Mai, wieder einmal Gast des Fördervereins Balthasar-Neumann- Heusenstamm und gibt in der Kirche St Cäcilia in der Schlossstraße 8 in Heusenstamm ab 18 Uhr ein Konzert. Foto: p

Heusenstamm (red) – Der Motettenchor Frankfurt ist am kommenden Sonntag, 14. Mai, wieder einmal Gast des Fördervereins Balthasar-Neumann- Heusenstamm und gibt in der Kirche St Cäcilia in der Schlossstraße 8 in Heusenstamm ab 18 Uhr ein Konzert.

Nach Angaben von Herbert Margraf, dem Ehrenvorsitzenden des Fördervereins, kehrt der europaweit tätige Chor, angezogen von der Balthasar-Neumann-Kirche, immer wieder in Heusenstamm ein.

Die Preise für die Karten sind je nach Bankreihe gestaffelt Tickets gibt es für

30 Euro (ermäßigt 25 Euro), 25 Euro, € (ermäßigt 20 Euro) und 15 Euro.

Kartenreservierung

Kartenreservierung ist möglich per E-Mail an karten[at]motettenchor-frankfurt[dot]de

Karten gibt es im Vorverkauf in der Buchhandlung Das Buch in der Frankfurter Str.aße 30 in Heusenstamm, Telefon 06104-62975, per E-Mail an dasbuchheusenstamm[at]aol[dot]com und im Internet unter www.dasbuchheusenstamm.de/veranstaltungen. Soweit vorhanden gibt es Karten auch an der Tageskasse.

Nach Angaben von Herbert Margraf widmet sich der Motettenchor Frankfurt sich in Zusammenarbeit mit namhaften Solisten aus Deutschland und der Schweiz sowie dem Ensemble musica metropolitana mit einem Barockprogramm den beiden großen Jubiläen des Jahres 2017.

Die Solisten sind Stefania Gniffke, Sopran, Jessica Poppe, Alt, Andreas Wagner, Tenor Stefan Gabriel, Bass. Geleitet wird der Chor von Thomas Hanelt

In Anlehnung an das Reformationsjahr kommt am Sonntag Johann Sebastian Bachs g-Moll Messe (BWM 235) zur Aufführung.

Eine der vier „Lutherischen Messen“

Dieses virtuose und selten gespielte Chorwerk gehört Margraf zufolge zu den vier sogenannten „Lutherischen Messen“ des berühmten Thomaskantors. Dieser Begriff verweise auf die Tradition der protestantischen Kirchenmusik, vorzugsweise das Kyrie und Gloria zu vertonen und verdeutliche, dass die Messen, wiewohl in lateinischer Sprache verfasst, für den lutherischen Gottesdienst konzipiert gewesen seien.

Ähnlich wie in der h-Moll-Messe fäinden sich in den „Lutherischen Messen“ Überarbeitungen früherer Chöre und Arien. Sie ließen sich als Beleg für Bachs Bestreben in seinen späteren Jahren deuten, Werke, die ihm besonders wertvoll erschienen, in einen zeitenthobenen Zusammenhang zu stellen.

Die Verse von Bachs Solokantate für Sopran „Ich bin vergnügt mit meinem Glücke“ (BWV 84) seien ein Preis der Genügsamkeit, der Bescheidung mit dem, was Gott zugedacht hat; ein Lob der Zufriedenheit, der Neidlosigkeit gegen andere und der Dankbarkeit gegen Gott. Der Schlusschoral sei ein schlichter vierstimmiger Satz auf die Melodie von „Wer nur den lieben Gott lässt walten“.

Solistin dieser Kantate ist die Schweizer Sopranistin Stefania Gniffke.

„Von Georg Philipp Telemann, dessen Todestag sich am 25. Juni zum 250. Mal jährt, steht das „Deutsche Magnificat“ (TVWV 9:18) auf dem Programm“, schreibt Herbert Margraf in einer Pressemitteilung. „ Der Titel rührt von den ersten Zeilen des Textes her: „Magnificat anima mea Dominum / Meine Seele erhebt den Herrn.“ Maria dankt mit diesen Worten für die Gnade Gottes, der sie zur Mutter Christi auserwählt hat. Die deutsche Textversion entstammt Martin Luthers Überarbeitung des Vespergottesdienstes für die protestantischen Gemeinden. Die aufwändige Besetzung des Werkes mit seinem Wechsel von Chorabschnitten mit Arien für Sopran, Alt, Tenor und Bass und dem Einsatz verschiedener Soloinstrumente wie Blockflöten und Oboen entspricht seiner liturgischen Position als krönender Abschluss des Vespergebetes“.

Der Motettenchor Frankfurt gehört zu den renommiertesten und leistungsfähigsten Konzertchören der Rhein-Main Region. Das Ensemble ist in zahlreichen deutschen Städten und im Ausland, in Straßburg, Rom, Barcelona, Terrassa und in St. Petersburg mit A-cappella- und Orchesterprogrammen aufgetreten. Seit seiner Gründung 1991 hat sich der Chor ein enormes Repertoire erarbeitet, das von Chorwerken der Renaissance über sämtliche Motetten Johann Sebastian Bachs bis hin zu romantischen Chorzyklen und Werken internationaler Komponisten des 20. Jahrhunderts reicht. Dabei widmet sich der Chor regelmäßig der Aufführung zeitgenössischer Chormusik, darunter zahlreiche Uraufführungen, wie z. B. beim Festival „Frankfurter Positionen“ gemeinsam mit dem Ensemble Modern oder auch mit dem Klarinettisten Giora Feidman beim Gedenkkonzert zum siebzigsten Jahrestag der Reichspogromnacht in Frankfurt. Zuletzt war der Chor im Januar 2017 im Rahmen der „Woche der Brüderlichkeit“ in Frankfurt mit dem Oratorium „Annelies“ von James Whitbourn (nach Texten von Anne Frank) zu hören.

„Chormusik und Literatur“ als Besonderheit

Eine Besonderheit des Chores ist die Reihe „Chormusik und Literatur“, bei der bis heute viele prominente Schauspieler wie Karl Michael Vogler, Otto Sander, Christian Brückner, Walter Sittler, Michael Quast, Willy Praml und Leslie Malton mitwirkten. Mit der Russischen Kammerphilharmonie St. Petersburg und namhaften Solisten führt der Chor regelmäßig große Messen und Oratorienwerke auf. In Rundfunkmitschnitten und CD- Aufnahmen ist die Arbeit des Chores dokumentiert.