Begehbare Weihnachtsgeschichte im Weiskircher Weg Mit verschiedenen Sinnen

Auf dem Weihnachtsweg: Besucher erleben in den Räumen der Freien evangelischen Gemeinde die Geschichte um die Geburt Jesu Christi in acht Stationen. Foto: m

Heusenstamm – Der Weg „nach“ Weihnachten führt in den Weiskircher Weg. in Heusenstamm Im Haus mit der Nummer 15 steht sowohl die Krippe im Stall als auch der Palast des Herodes, da begegnen sich Himmel und Erde, Engel treffen auf Hirten und Weise aus dem Morgenland. Frauen der Freien evangelischen Gemeinde (FeG) Heusenstamm haben verschiedene Schritte um die Geburt Jesu Christi in acht Stationen mit biblischen Erzählfiguren gestaltet, die es mit verschiedenen Sinnen zu entdecken gilt.

„Ihr Glaube hat gigantische Auswirkungen auf die ganze Welt.“ Mit Maria und ihrem außergewöhnlichen Charakter beginnt die Weihnachtsgeschichte.

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Fünf Worte genügen, um ihr Vertrauen für Gott zu gewinnen: „Fürchte dich nicht, glaube nur.“

Zwischen hohen Mauern und einem kleinen Fensterloch erfährt die gläubige Verlobte des Zimmermanns Josef, dass sie den Gottessohn zur Welt bringen wird. „Das Kind wird der Retter sein, der die Menschen froh und glücklich machen sollte“, lesen die Gäste auf der ersten Tafel.

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Auch Marias Cousine Elisabeth ist schwanger. Sie wird die Mutter von Johannes dem Täufer sein, der Christus ankündigt. Wieder spielt ein Engel eine wichtige Rolle, er sorgt dafür, dass Josef bei Maria bleibt, obwohl die Schwangerschaft als Unverheiratete gegen sie spricht. Mehr noch: Vor der Kulisse einer Wüstenlandschaft wandert er mit seiner Partnerin und dem Ungeborenen in seine Heimat Betlehem. Das Bild mit der Bretterwand, mit Stroh, Schafen und Esel kennen auch die jüngsten Besucherinnen und Besucher.

Der Tisch mit der bekannten Szene, die bald in jeder Kirche und in vielen Haushalten aufgebaut wird, ist vorgerückt, was die Bedeutung des Moments hervorhebt. Initiatorin Doris Paul und ihre Helferinnen haben die Eltern und alle Tiere dem Kind zugewandt. Irdene Vasen stehen vorm Heu, eine Laterne baumelt in luftiger Höhe. Immer wieder deutet der kleine Blondschopf, der mit Schwester und Mutter die Stationen bewundert, auf Details in der Darstellung.

„Die Egli-Figuren haben wir von Renate und Friedrich Windisch aus einer Gemeinde in Wolfsburg ausgeliehen“, erläutert Regina Philipsen vom Kindergottesdienst-Team der FeG. Christen in der VW-Stadt haben auch ein Begleitheft mit Texten entworfen, die außer auf Deutsch auch auf Türkisch, Farsi und in arabische Schriftzeichen übersetzt sind.

Zum Konzept gehört zudem die Einladung „Finde den König“. Auf dem Blatt sollen Teilnehmer die Antworten von fünf Fragen notieren, die unter den Erläuterungen gestellt werden. Den König finden zunächst die Hirten auf den Hügeln rund um Betlehem. Sie erhielten die gute Nachricht von Scharen von Engeln. „Arm und doch als größter Reichtum für die ganze Menschheit“, ist die Geburt Christi auf einem Karton beschrieben.

Sternenforscher sind auf hohen Kamelen dem hellen Licht am Horizont gefolgt, fragen jetzt bei Herodes nach dem in den Schriften angekündigten neuen König. Da müssen noch einmal die himmlischen Wesen eingreifen, raten den weisen Leuten, nicht zum Palast des Herrschers zurückzukehren. „Was hat Herodes im Sinn?“, sollen die Betrachter herausfinden, um das Lösungswort kombinieren zu können.

„Viele ausländische Menschen sind heute auf der Flucht vor Machthabern“, lässt ein letzter Gedankenanstoß überlegen. „Jesus war auch Ausländer.“ Damit sich die „Reisenden“ auf dem Weihnachtsweg wohl fühlen, spielt das Café Eden der Gemeinde am Eingang eine wichtige Rolle. Es lädt zum Verweilen ein, Kinder können nebenan aus Erdnüssen und Zweigen ein Bild von der Krippe nachbauen.

Anmeldung zu einer Führung unter z 06104 67609, geöffnet unter der 3G-Regel dienstags bis freitags von 9 bis 11 Uhr, donnerstags und freitags auch von 15 bis 17 Uhr sowie samstags von 10 bis 12 Uhr.

VON MICHAEL PROCHNOW