Spielkreis „Fidel x 4“ gibt am Sonntag ein Konzert Volkslieder und Lieder der Renaissance in der Kirche St. Cäcilia

Der Spielkreis „Fidel x 4“ bestehend aus Elisabeth Stoll, Ulrich Stoll, Thomas Kosiewski und Alexander Mach gibt am kommenden Sonntag, 13. Oktober, auf Einladung des Fördervereins Balthasar-Neumann-Heusenstamm ein Konzert in der Barockkirche Stz. Cäcilia. Foto: p

Heusenstamm (red) – Der Förderverein Balthasar-Neumann-Heusenstamm bietet mit dem Gastspiel der Formation „Fidel x 4“

wieder einmal ein außergewöhnliches Konzert an.

Das Konzert findet am kommenden Sonntag, 13. Oktober, ab 18 Uhr in der Barockkirche St. Cäcilia in der Schlossstrasse 2 in Heusenstamm statt. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten

„Hinter Fidel x 4 verbirgt sich ein Spielkreis, der sich aus ehemaligen Schülern von Ulrich Stoll zusammensetzt, der bis 2017 Lehrer für Cello, Gambe, Fidel und musikalische Grundausbildung an der Musikschule in Frankfurt am Main war“, schreibt Herbert Margraf, der Ehrenvorsitzende des Fördervereins, in einer Pressemitteilung. „Es sind neben ihm, der mit Gambe, Fidel und Cello auftritt, Elisabeth Stoll (Gambe und Fidel), Thomas Kosiewski (Cello) und Alexander Mach (Fidel). Heusenstamm kann auf sie gespannt sein.“

In dem Heusenstammer Konzert werden Margraf zufolge Kompositionen aus dem Bereich der „Jugendmusik“ präsentiert. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand eine starke Jugendbewegung, der Wandervogel. Junge Menschen wollten wieder Einfachheit und Natürlichkeit in den Mittelpunkt ihres Lebens stellen. Auch die Musik bezogen sie hierin mit ein. Sie sollte einfach sein und von allen gespielt werden können. Volkslieder und Lieder der Renaissance wurden von ihnen gesungen.

Es entwickelten sich Kreise, die mit neuen, teilweise im Eigenbau gebauten, historischen Instrumenten wie Fidel, Blockflöte, Gambe und Laute die Musik der Renaissance und ihre Lieder spielten. Walter Hensel und Fritz Jöde waren wichtige Vorbilder.

Sie riefen zu Singwochen und offenem Singen auf und sie versorgten die Musikantengilden mit Kompositionen. Viele Komponisten schlossen sich dieser Bewegung an.

Die Musik sollte in der gesamten Bevölkerung Fuß fassen. Es wurden Opern und Kantaten für Kinder geschrieben, beispielsweise Hindemiths „Wir bauen eine Stadt“ .

Zwei der Komponisten, die sich für diese Sache einsetzten, werden dem Publikum in dem Konzert am kommenden Sonntag vorstellt: Karl Marx und Hans Poser.

Béla Bartók, der sich der ungarischen Volksmusik verschrieben hat, soll auch zu hören sein. Natürlich darf in einem derartigen Programm die Musik der Renaissance nicht fehlen. Der Spielkreis um Ulrich Stoll spielt diese Musik auf Fideln und auf Gamben, sodass ein fast originales Klangbild zu hören sein wird.

Das Konzert beginnt und endet mit Béla Bártok(1881-1945). Von ihm werden sechs ungarische Volkslieder und acht ungarische Tanzmelodien zu hören sein. Nicht Karl Marx, der Philosoph und Protagonist der Arbeiterbewegung, sondern sein musikalischer Namensvetter, ein deutscher Komponist, der von 1897 bis 1985 lebte, wird in sechs Variationen des Liedes „Es taget vor dem Wald“ gespielt. Darüber hinaus werden Stücke folgender Musiker zu Gehör gebracht: Elisabeth Amandi mit Ritmo Bagatello, Hans Poser mit acht Rendsburger Tänzen, John Jenkins mit zwei Phantasien und Christian Lahusen mit Lieder aus dem Zyklus Heimkehr am Abend.