Es ist ein knappes Dutzend Frauen von St. Cäcilia, Maria Himmelskron und aus der evangelischen Kirchengemeinde, die das alljährliche Treffen während der Fastenzeit organisieren. Sie begrüßten die Besucher im Gotteshaus an der Marienstraße mit einer Mariposa-Papierblume, die man auf Kuba im Haar trägt. Mit der gefalteten Schmetterlingsform überbrachten die Freiheitskämpferinnen unbemerkt Botschaften, erläuterte Annemarie Klockner.
Frauen schlüpften in die Rollen von älteren und jüngeren Kubanerinnen, die ihr Leben schilderten. Viele haben trotz schlechter Zeiten an ihrem Glauben festgehalten, fühlen sich in der Kirche geborgen. Die Texte erzählten aber auch von Frauen, die trotz Studiums mehrere Jobs ausüben müssen, um mit viel Improvisationstalent ihre Kinder ernähren zu können. Jede Sprecherin legte passende Gegenstände in ein Fenster vorm Altar, eine Kerze, Wurzeln, Zweige und Rasseln.
Der Chor Canto Corale gestaltete den Gottesdienst mit. Mit den mehr als 700 Euro aus Kollekte und Spenden am Büfett sollen Projekte des Weltgebetstages verwirklicht werden, die Frauen und Mädchen rund um den Globus unterstützen, politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Rechte durchzusetzen. Im voll besetzten Saal des Pfarrheims warteten dann eine Schwarze-Bohnen-Suppe und Salate, eine kubanische Frischkäse-Torte, Pudding aus Kokosmilch und Erdnüssen sowie Cocktails mit Rum und Kokos.