Heusenstammer Verein Bright Hope Africa Kids unterstützt Jungen und Mädchen in Kenia Ein Ziel des Projektes ist es, Kinder vollwertig zu ernähren

Bei einem Pressegespräch bei Bürgermeister Halil Öztas im Heusenstammer Rathaus stellte Wolfgang Strach (rechts) den unlängst von ihm gegründeten Verein Bright Hope Africa Kids vor. Foto: m

Heusenstamm (m) – Der Weg führt weit abseits der geteerten Straßen über verwinkelte, sandige Straßen. Hat es geregnet, stehen sie unter Wasser und sind schwer zu befahren sind. Hat man dann das Ziel erreicht, erwartet einem ein kleines Haus, das auf einer Grundfläche von gerade einmal vier mal acht Metern steht: Der Kindergarten des jüngsten Heusenstammer Vereins, Bright Hope Africa Kids.

In der Unterkunft in Maweni, einem Stadtteil von Mtwapa nördlich von Mombasa an der kenianischen Küste, werden mehr als 50 Straßenkinder im Alter von drei bis zehn Jahren betreut, informierte Initiator Wolfgang Strach bei einer Pressekonferenz im Rathaus. In der Einrichtung werden Unterricht erteilt, sportliche und spielerische Aktivitäten gestartet. „Etwa 70 Prozent der Kinder haben noch beide Elternteile, die anderen sind Halbwaisen, die nur noch eine alleinerziehende Mutter haben“, erläuterte Strach.

In der Herberge gibt es zum Frühstück eine Portion Porridge-Brei. „Eines der Ziele unseres Projektes ist es, die Kinder vollwertig zu ernähren, täglich auch ein gesundes Mittagessen anzubieten“, heißt es. „Leider ist das aufgrund der geringen finanziellen Mittel bisher noch nicht möglich.“ Ein weiteres wichtiges Ziel sei es, die Unterkunft schnell in einen Kindergarten umzubauen, dabei alle Auflagen zu erfüllen.

Für eine zusätzliche Schule sei das Grundstück nicht groß genug, ein entsprechendes Areal wird gesucht. „Die älteren Kinder werden dann in die umliegenden Schulen gehen, wir versuchen, sie weiterhin finanziell zu unterstützen“, sieht der Plan des Vereins vor. Mit vielen Geldspenden konnte schon Einiges umgesetzt werden, „aber es ist noch ein langer Weg“, schilderte Strach. „Der ganz große Wunsch unseres Projekts ist es, dass sich der Kindergarten durch den Beitrag der Eltern getragen wird.“ Dazu arbeiten die Ehrenamtlichen in der Schlossstadt eng mit den Menschen vor Ort zusammen.

Die Wurzeln des privaten Hilfsprojekts wurden 1992 gelegt, als Strach erstmals nach Kenia reiste und sich „in Land, Leute und Kultur verliebt“ habe. Später hat er dort auch seine Frau kennen gelernt. Bei rund 30 Besuchen habe er zahlreiche Kontakte geknüpft. Zuletzt war er im Frühjahr 2019 dort, um rund 100 Kilogramm Kleidung und Hygieneartikel hinzubringen. Danach gründete der Sprecher den Verein, um seriöser auftreten auftreten zu können, 13 Mitglieder zählt er derzeit.

Doch Corona verzögert den weiteren Aufbau. Durch die Pandemie müssen getrennte Räume geschaffen werden. Ein Büro ist fertiggestellt, der Vertrag für das Haus läuft bis Ende des Jahres, informierte der Gründer. Auf den knapp 30 Quadratmetern standen anfangs weder Stühle noch Tische, nur ein paar Poster mit Zahlen und dem Alphabet hingen an der Wand, berichtete Strach. Inzwischen sei die Trinkwasserversorgung sichergestellt. Mehrere Erzieherinnen, eine Köchin und ein Wachmann wurden eingestellt.

Spender können für fünf Euro einem Kind für einen Monat Frühstück und Mittagessen sichern. Für 20 Euro gibt’s neben Essen auch Schulartikel, Bücher, Hygieneartikel und Geschirr. Die Kontonummer lautet DE41 5019 0000 6003 2054 26 bei der Frankfurter Volksbank, Empfänger Bright Hope Africa Kids. Weitere Informationen erteilt Wolfgang Strach unter Z 172 80 799 68.