Ingeborg Roß als Vorsitzende im Amt bestätigt Zitherverein Heusenstamm setzt seine Vereinstätigkeit in vollem Umfang fort

Anlässlich ihrer Ehrung besuchte der Vorstand des Zithervereins eines der treuesten Mitglieder des Zitherverins, Wilhelmine Paul (Mitte), und überreichte ihr Glückwünsche, eine Urkunde und Blumen. Foto: p

Heusenstamm (red) – Im 115. Jahr seines Bestehens kann der Zitherverein Heusenstamm nach fast zwei Jahren Pause wieder seine Vereinstätigkeit in vollem Umfang fortsetzen. Trotz des krankheitsbedingten Ausfalls der musikalischen Leiterin und Vorsitzenden Ingeborg Roß war die Zithergruppe, teilweise unter der Leitung von Rudolf Hartmann, aktiv und hat die Advents-Auftritte bei der treuesten „Kundschaft“ des Zithervereins, den eMSigen, dem Seniorenzentrum am Hessenring und verschiedenen kirchlichen Gemeinden absolviert. Auch das Adventssingen im vergangenen Jahr konnte wieder stattfinden.

Das berichtete Ingeborg Roß in ihrem Jahresbericht, den sie auf der Versammlung vorgetragen hatte. Die Vorstandswahlen ergaben keine Änderung. Durch die „Zwangspause“ im Vereinsleben mussten in diesem Jahr Ehrungen nachgeholt werden und der Vorstand besuchte eines der treuesten Mitglieder des Zitherverins, Wilhelmine Paul. Ihr Vater gehörte der Vorsitzenden zufolge zu den ersten aktiven Mitgliedern des Vereins und hatte bei August Bauer sen. Unterricht erhalten. Leider habe er im Ersten Weltkrieg einen Arm verloren. Nun habe der Sohn das Zitherspiel erlernen müssen. Die Zither sei schließlich an den Neffen Wolfgang weitergegeben, der 1977 zu den Gründern der Jugendgruppe gehört habe und zusammen mit der Leiterin Ingeborg Roß das Weiterleben des Vereins gesichert habe. „Man überbrachte Wilhelmine Paul die Glückwünsche, Urkunde und Blumen“, so Ingeborg Roß.. „Gleichzeitig nahm sie auch stellvertretend für ihren Sohn Wolfgang Paul die Urkunde für 40 Jahre Mitgliedschaft entgegen. Die Familie Paul ist also schon seit Gründung des Vereins im Jahre 1904 eng mit diesem verbunden und stellte unter anderem in den Anfangsjahren der Jugendgruppe einen Übungsraum in ihrem Haus zur Verfügung. Ein weiteres Mitglied, Ruth-Anna Lindemeir, ebenfalls 40 Jahre Mitglied wurde per Internet geehrt. Sie lebt in Kanada und hat dort in den letzten 20 Jahren sehr viel für die Zither getan. Erst in der Gruppe „Die Heimatquelle“, dann als Solistin. Sie ist zur Zeit als Zitherlehrerin mit vier Schülern sehr erfolgreich. Im vergangenen Jahr musizierte sie mit ihrer neunjährigen Schülerin beim Christkindlesmarkt in Stratford (Ontario).